Wir
Viel Schwarz in den Tagen. Einsamkeit in den Gesichtern. Verlustreiche Wege zeichnen sich ab. Wahrheit gibt es nicht. Die Suche danach ist Lüge. Die langen Schatten der Unvernunft. Es war eine Luft in dieser Nacht, die allen Gesichtern die Tiefe raubte. Gesichtslos standen wir einander gegenüber, Überlegenheit beweisend. Oder glaubten wir selbst, dass wir mehr sind als die Dunkelheit? Glaubten wir an die Möglicheit eines Glaubens, der wahr und falsch in sich aufhebt, sich über alles erhebt und zurück bleibt ein Gesicht. Zeichenlos. Fraglos. Und schön.
Die Zeit schritt voran, mit kleinen unbeholfenen Füßen. die Welt dreht sich. Wir warteten. Wir verloren den Ausgangspunkt, spannten Netzze, um uns nicht gänzlich zu verlieren. Zerschnitten sie wieder. Gaben auf, gaben klein bei. Versäumten zu träumen, als könne man allein vom Alltag, von den notwendigen Schritten satt werden, als wäre Lebendigsein nicht immer etwas, das über bloßes leben hinaus geht.
Wir vermischen die Zeit der Willkür mit den Taten der Unzulänglichkeit und erkennen die Farbe von Blut. Verblutend wundern wir uns, dass wir niemals fähig waren, Schlüsse daraus zu ziehen, dass die Farbe unseres Blutes der unserer Gegner gleicht.