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Sonntag, 12. August 2012

Möglichkeiten

Ich könnte in ein Land meiner Wahl gehen und dort Reiseführerin werden. Ich spreche alle Sprachen der Welt schweigend.
Aber in die Länder, die ich mir aussuche, kommen keine Touristen.

Montag, 19. März 2012

Brücken

Wir haben die Farben entdeckt und das Sehen verlernt.

Wie es beginnt und wie es sich dann im Sichtbaren verläuft.
Daraufhin halten wir die Wörter an, lassen sie sich auflösen in Buchstaben und Töne. So geht Vergessen. Empfinden auch.
Und Begreifen ist letztendlich nichts anderes als das allzu Offensichtliche zu vergessen, während man sich an etwas tieferliegendes erinnert.
Alles hat seine Beziehung zueinander und ist gleichzeitig abgeschnitten, isoliert. Auf dieser Grundlage baut das Leben uns Brücken und erst wenn man sie betritt, zeigt sich, ob sie tragen.

Montag, 27. Februar 2012

Sand

Sie hat Sand zum Meer getragen. Nicht irgendeinen Sand. Korn für Korn hat sie sorgfältig ausgesucht. In jedem Korn liegt ein Wunsch, eine Erinnerung. Ein Schweigen, das sie gebrochen hat. Und ein Schweigen, das sie gebrochen hat. Sie glaubt an die Verwandlung. Sie glaubt an Erlösung. Sie hält das Korn zwischen den Fingerspitzen.
Die Wellen sind die Antwort. Der Schrei der Möwen, der Wind.
Aber sie ist nicht die Frage.

Im Wasser werden sich die Sandkörner finden, um sich zu einem Spiegel zu verbinden. Das Meer ist voller Spiegel, in denen man alles erkennt und nichts sieht. Unterbrochene Kreisläufe, die sich dank der Unterbrechung endlich schließen können.

„Du siehst nicht genau genug hin. Dir fehlt die Geduld, um für ein Verständnis zu kämpfen.“ Wer hatte ihr das vorgeworfen, oder war sie selbst diejenige, die sich das vorwarf? Spielt das eine Rolle? Loslassen bedeutet den Schmerz so lange gewähren zu lassen, bis er seine Lektion beendet hat.

Sie öffnet die Hände und überlässt den Sand sich selbst.

Montag, 19. September 2011

Das Haus


Ein Haus im Süden. Der Putz ist abgeblättert. Das Haus ist alt. Möglicherweise nicht mehr bewohnt. Ein stummer Zeuge für Geschichten, die sich in ihm abgespielt haben.
Die Frau wird das Haus kaufen. Koste es, was es wolle. Es ist ihr Haus. Das für sie bestimmte Haus. Sie hat ein wenig Geld. Nicht sehr viel, aber genug, dass man ihr Kredit geben wird, dass sie eine Hypothek aufnehmen kann auf das Haus. Sie ist krank. Sie wird nicht mehr lange leben. Das Haus ist ihr letzter Wunsch. Sie glaubt, dass man ihr diesen letzten Wunsch nicht abschlagen kann.
In der Nacht hat sie von einer Frau geträumt. Erfolgreich, schön und beliebt. Diese Frau hatte sich erschossen und während sie starb dachte die Sterbende: Und ich lebe noch. Noch immer.
Dann war es vorbei. Die Frau war tot, das Entsetzen über ihren Tod breitete sich aus. Man gab den Ärzten die Schuld, den falschen Therapeuten, den falschen Worten.
Als sie erwachte, hatte sie ein schlechtes Gewissen. Als hätte sie die Frau aus dem Traum getötet.
Sie rief ihren Mann an, ob er herausgefunden habe, wem das Haus gehört. Sie rief ihren Vater an, um zu fragen, wie viel Geld er ihr borgen könnte.
Dann schlief sie ein. Erschöpft und weinend.
Sie hat keine Zeit zu verlieren. Sie friert. Egal wie warm es ist, ständig friert sie. Später, wenn der Tod näher gerückt ist, wird die Gleichgültigkeit sie wärmen, wie eine Decke. Wohltuend. Aber noch ist es nicht so weit. Noch ist der Tod zu weit entfernt.

Die Schmerzen kommen und gehen, durchströmen sie wie Wellen. In der Nähe hört sie Kinderstimmen. Ein Hund jault. Ihre Kinder, ihr Hund. Sie hat keine Kraft an sie zu denken. Sie schließt die Augen und sieht erneut das Haus. Das Haus, in dem sie sterben will.

Sonntag, 4. September 2011

Zum ersten Mal


Eines Tages bemerkt sie, wie ihr Bauch anschwillt, wie sie etwas vollkommen anderes sein will, als sie ist.
Nachts schleicht sie sich aus dem Haus. Noch wagt sie nicht, die Bars zu betreten, noch glaubt sie, dass es möglich sein muss, jedem zu gefallen. Sie schläft kaum noch. Sie fürchtet die Träume. Die Fehler, die sie unwillkürlich in den Träumen begeht. Sie blutet. Sie hat Schmerzen. Der Bauch bleibt geschwollen. Sie spricht mit niemandem darüber. Sie sucht keinen Arzt auf.
Dann, ohne es geplant zu haben, packt sie einen Koffer. Nimmt ein wenig Geld und verlässt das Haus.
Die Nacht ist warm, Wolken bedecken den Mond. Sie geht zum Hafen. Aber sie hält sich abseits. Sie beobachtet. Es gibt nichts zu sehen. Ein Schiff liegt ruhig und verlassen am Steg. Die Möwen schlafen. Sie wartet. Sie weiß nicht worauf sie wartet, aber sie spürt, dass sie das Richtige tut.
Vielleicht zum ersten Mal. Sie lächelt.

Samstag, 6. August 2011

Sie


Ich frage mich, wer sie ist. Was hat sie mit mir zu tun?
Heute morgen war sie schon weg, als ich wach wurde. Schnell und ohne Ziel, lief sie durch den Ort.
Dieses Laufen in der Kälte und Frische machte sie für kurze Zeit glücklich. Sie wunderte sich, dass sie hier so regelmäßig Rechenschaft über ihre Tage ablegt. Sie ist zufrieden, weil sie umgehend angefangen hat zu schreiben, sobald sie wach war. Sie ist kurz bevor der Wecker geklingelt hätte, wach geworden.
Darum habe ich nichts bemerkt.
Der Tag fängt gut an, hat sie heute morgen geschrieben. Weltfrauentag. H.´s Geburtstag. In den Träumen mischt sich alles, das Gelesene, das Gehörte, das, was sowieso immer da ist.
Es ist jetzt 6.00 h morgens, schreibt sie, ich habe mich wach geschrieben, habe meine Träume aufgeschrieben (traurige kleine Träume voll ungelenker Verzweiflung). Ich habe mir einen löslichen Kaffee gemacht. Der Anstaltskaffee ist unerträglich.

Manchmal spricht sie von ihrem Mann, dass sie beginnt, sich nach ihm zu sehnen. Sie sieht nicht aus, wie eine Frau, die sich sehnt. Ich frage mich, wie sie mich sieht, was sie in mir sieht, ob sie sich überhaupt Gedanken über mich macht. Und ob sie weiß, wie brüchig alles ist, wie brüchig sie selbst ist. Fragen, die man nicht stellen darf. Wann hat man das gelernt? Wann habe ich das so verinnerlicht, dass ich solche Fragen erst viel später auf dem Papier ausdenken kann?

Irgendwann im Laufe des Tages, passiert es. Es hat nicht einmal etwas mit ihr zu tun. Aber sie ist dabei, sie sieht es. All diese Geschichten, all diese Tränen, all diese Verzweiflung, für die es keine Lösungen gibt, die man einfach nur aushalten muss. Und es kommen ein paar Tränen und dann bin ich wieder leer und so kalt und abgebrüht, dass ich alles sofort nieder denken kann. Außer ihrem Blick. Ihrer Gegenwart.

Ich: haltlos, belanglos, überflüssig und unzureichend.
Und sie: anwesend, aufmerksam. Still.

Sonntag, 31. Juli 2011

Vom Erfinden zur Empfindung ist es nur ein Buchstabensprung


In der Nacht kommen die Silberfische aus ihren Verstecken. Was bunt war, wird blass. Eine Frage des Lichts und wie es sich bricht. Letztendlich geht es immer um die Brüche.
Morgens um 3.30 h ist die Dunkelheit vor dem Fenster ein unbehauster Wellenkamm. Manche Dinge bleiben eine Weile, während andere kaum an die Oberfläche dringen. Wie leise betende Stimmen aus Orten, jenseits der Zeit. Wer gibt dir das Recht, die Stille zu durchbrechen? Ich frage nicht dich. Du heißt immer ich.
Einer ist der Lehrmeister und nennt sich Schüler. Und die Silberfische verschwinden in einer Geschichte ohne Sinn.

Dienstag, 26. Juli 2011

...

Wir verschwanden hinter unseren Vorstellungen. Die Zeit ging darüber hinweg, ließ ein paar Falten zurück und die Erinnerung an die Ebbe. Während die Flut alles davon getragen hatte. In eine Weite und Ferne und Kraft, von der wir keine Vorstellung hatten.

Wir verheirateten unsere Mädchen mit den Fischern, die das Meer ab und zu nicht wieder hergab.
Sie war eine von diesen jungen Witwen. Sie hatte kaum Zeit gehabt, ihn kennen zu lernen. Wir erwarteten, dass sie trauern würde, stattdessen zog sie seine Kleider an und ging.


Margritte-Not-to-be

Donnerstag, 7. Juli 2011

X

Lange Zeit versucht sie nicht, die Tür zu öffnen. Sie hat Angst, die Enttäuschung würde sie noch mehr entkräften, als der Hunger und Durst unter dem sie leidet.

Zwischen Feuer und Eis, zwischen gestochen scharfen Gesichtern, sitzt der alte Mann mit dem weißen Bart, sein leuchtend weißes Haar, drahtig und doch weich. Er sitzt allein am Tisch. Das Lachen und Trinken und Jungsein hat er hinter sich. Was ihm bevorsteht, liegt in seinem Blick.
Sie ist sich nicht sicher, ob sie träumt, oder ob die Bilder wirklich sind. Der Mann blickt nicht auf. Niemand nimmt Notiz von ihr. Sie setzt sich und wartet. Die Angst bleibt in der Tür. Anwesend, aber entfernt.

Mittwoch, 6. Juli 2011

IX

Sie erwacht und alles ist still. Innerhalb des Gebäudes ist sie die einzige, die Geräusche verursacht. Keines dieser Geräusche ist auch nur annähernd so laut, wie die Stimmen in ihrem Kopf.
Sie wartet auf die Nacht. Darauf, dass der Himmel diese schwarzgrüne Färbung annimmt, die sie so liebt. Das Leben ist kurz. Diesen Satz hat ihre Mutter beständig wiederholt. Wie eine Predigt, eine Litanei.
Und wild und beständig hat jemand geantwortet. Wer war das? Wer hat diesen Satz gesagt?
Wenn sie sich an den Sprecher des Satzes erinnert, wird sie einen Ausweg aus ihrer merkwürdigen Lage finden. Davon ist sie überzeugt.

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