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Reisen

Montag, 26. März 2012

Am anderen Ende der Welt

Er hielt sich am anderen Ende der Welt auf. Und das war wörtlich zu verstehen. Wenn wir von ihm sprachen, wurde die Erde zu einer Scheibe. Nichts war mehr rund, sondern kantig, eckig und sehr begrenzt.
Das heißt unerreichbar.

Sonntag, 11. März 2012

Ihr Gesicht

Ihr Gesicht, das nicht verstand zu lügen. Ihre Augen, die alles verrieten, die sie verrieten. Ihre Liebe, ihre Enthaltsamkeit, die Einsamkeit, die sie nicht als ihre Einsamkeit anerkennen konnte. Die Erinnerungen, die sie überfielen und bloßstellten.
Sie nannte ihren Namen nicht, gab ihr Alter nicht an, wechselte die Stellung so oft es ging. Verdiente nie mehr, als sie unbedingt zum Leben benötigte und verschenkte, was ihr überzählig erschien. Sie gab es denen, die es vertranken, oder jenen, die genug davon hatten, mehr als sie selbst. Das war ihr die liebste Art, ihr Geld zu verschwenden.

Sie versuchte sparsam zu sein mit ihren Tränen und ihrer Verzweiflung.
Mehrmals schon hatte sie eines Morgens die wenigen Habseligkeiten, die sie besaß, zusammengepackt, war zum Bahnhof gegangen und hatte sich in den nächstbesten Zug gesetzt. Hatte in einer neuen Stadt, nicht neu angefangen, aber wenigstens einem langsamen allzu Bekanntwerdenden den Rücken gekehrt.

Freitag, 24. Februar 2012

Dreh dich nicht um

Alles ändert sich. Selbst du. Selbst dein Denken, dem an allen möglichen Stellen die Enden abgeschnitten werden. Etwas richtet sich auf, du selbst aber bleibst liegen. Tödlich getroffen, weil dir keiner schenkt, was du dir selbst nicht geben kannst.
Die Zeit, hat man dir früher erzählt, heilt alle Wunden. Dass sie es tut, indem sie neue reißt, macht den Satz nicht zu einer Lüge. Dreh dich nicht um. Was hinter dir liegt, holst du nie mehr ein.

Samstag, 7. Januar 2012

Orpheus verreist


Dann aber, und das hatte nichts mit der Musik zu tun, bestieg ich den Zug. Ich hatte keine Fahrkarte, fand aber sofort einen Fensterplatz. Dass mich der Schaffner nicht kontrollierte, hatte auch nichts mit Musik zu tun, außer man glaubt daran, dass man ein Spiegelbild hören kann.
Meine traurigen Züge gespiegelt von der vorbeiziehenden Nacht, das wäre eine hübsche Melodie gewesen. So reiste ich am liebsten, ziellos und ein wenig bedrückt, eine Ahnung im Rücken, aber vor mir, viel größer, das Glück.
Natürlich hat es mit Musik zu tun. (tut es weh, fragt die Mutter das Kind und lacht. Tut es weh, wenn du dich umsiehst?)

Ich mag die Wartesäle und Bahnsteige, die wartenden Menschen und die Umsicht der Bahnhöfe. Ich suche den Fluss, dort steige ich aus. Die Klarheit meines Vorhabens leuchtet mir den Weg, auch wenn ich schon fast alles vergessen habe. Das Vergessen mag ich auch, aber das hat ebenfalls nichts mit Musik zu tun.
Ich folge dem Fluss, der die Gedanken mit sich reißt und wenn sie untergehen, tut es mir nicht um sie leid.
Viel später erst, werde ich im Trüben fischen, nach all dem was verloren gegangen ist. Wenn ich mich jetzt umdrehe, halte ich damit etwas fest, das nicht für einen Halt gemacht ist.
Sich auf diese Art umzudrehen, hat nichts mit Liebe zu tun.

Montag, 25. Juli 2011

Singen


Wir schweigen, aber in das Schweigen legen wir all unsere Ansprüche, verstanden zu werden.

Sonnenstrahlen fielen auf die Gleise, auf denen sie sich verirrt hatte. Sie ging ihnen nach. Was hatte sie jetzt noch zu verlieren, außer ihrem Anspruch trotz allem glücklich zu sein?

Manchmal legte sie den Kopf auf die Gleise, wartete auf das Singen der Schienen, das einen Zug ankündigte. Sie lauschte dem Singen lange nach, bevor sie im letzten Moment aufstand und zur Seite sprang, um den Zug an sich vorbeirauschen zu lassen.
Wem schulde ich meine Zeit? Sie machte ein Lied aus dieser Frage und lief weiter, den Sonnenstrahlen entgegen.
Dass sie einholen würde, was sie zurückließ, war ihr gleichgültig. Sie sah darüber hinweg.
Und ihr Blick trug weit.

Samstag, 4. Juni 2011

Die Reise


Der Morgen betrug sich nüchtern an uns. Die Sprache spielte uns aus.

Wir setzten unsere Pläne nicht behutsam durch, sondern mit einem harten Schnitt, um sicher zu gehen, dass sie nicht aufgehen würden.
Alles sollte aufwärts gehen, aber wir spürten diesen Sog nach unten. Der Himmel war wolkenlos blau. Vor einer Tür stand eine Frau, ganz schwarz und weiß gekleidet, und rauchte eine Zigarette, die sie sehr sorgfältig ausdrückte, bevor sie zurück in ihr Haus ging.

Ehec machte uns Angst, die empörte spanische Jugend machte uns Hoffnung, wir befanden uns dazwischen. Orientierungslos.

Spät in der Nacht, in der Hoffnung, du könntest ebenso wenig schlafen wie ich, hatte ich dich angerufen. Ich hatte so lange auf dein Band eingeredet, bis du abgehoben hast.
„Weißt du, wie spät es ist?“, hast du gefragt. Diese dumme, klischeehafte Frage, die bereits in tausenden von Filmen und Büchern in ähnlichen Situationen gestellt worden ist. Ich schwieg. (Was vermutlich ebenso wenig originell war.)
„Und jetzt?“, sagtest du. Es klang versöhnlich.
„Du bist ein Scheusal.“
„Ich weiß.“
„Wir müssen verreisen.“
„So.“
„Am besten gleich morgen.“
„Warum nicht jetzt?“
Das hatte ich nicht erwartet.
Meine Hand zitterte, aber ich sagte mit fester Stimme: „Okay, in einer Stunde bin ich bei dir.“
Nachdem ich aufgelegt hatte, standen unzählig viele aber im Raum. Ich packte sie mit in die Tasche, die ich ohne zu überlegen mit mehr oder weniger sinnvollen Dingen vollstopfte.
Als ich auf die Straße trat, dämmerte es bereits und ich ließ mit jeder Beobachtung, die ich machte, ein aber zurück.

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