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Freitag, 2. Dezember 2011

Die Muster der Wirklichkeit


Einer sagt und ein anderer denkt es zu Ende. In der Mitte häuft sich Luft auf Tapeten. Tapeten, die gehen können. Füße, Hände, Stoffballen. Nur die Knöpfe als Augen haben sie vergessen. Ich war auf diese Art blind, d.h. dass mich zutiefst langweilte, was ich schrieb.
Die Dinge drehen sich im Kreis, ohne einander zu begegnen. Die einen glauben an Kunst, die andern machen sie, weil sie am Leben verzweifeln mit diesen Regeln von Kreisen, die sich drehen ohne sich jemals zu schließen. Spirale, nicht Kreis. Trotzdem rund, und wenn man anfängt Antworten zu suchen, sollte man vielleicht aufhören Fragen zu stellen. An sich! Und sie nur noch an die Welt richten. Das ist einen Standpunkt beziehen, von dem man wissen kann, der Ausblick ist begrenzt, aber klar und deutlich, statt ständig den Kopf zu wenden und alles verschwimmt. Was ist Wahrheit und was sind Gedanken?
Und das sind die Muster aus denen man Wirklichkeit webt.

Eröffnung


Ich rede nicht gerne über mich, ich denke nicht gern über mich nach, ich sehe mich nicht einmal gern im Spiegel an, die meiste Zeit vergesse ich mich. Das ist der Grund, warum ich Tagebuch schreibe. Ich glaube, ich werde mich eines Tages daran erinnern wollen, wie ich mich vergessen habe. Wie so ein Tag angefangen hat, an dem ich mich vergessen habe. Der Eröffnungszug, den niemand wahrnimmt. Es war diese Nacht. Diese Nacht, die nie wiederkehren wird. Diese Nacht mit ihrem Staunen und Geplänkel, ihren leeren Straßen und falschen Hoffnungen. Diese Nacht in der man alles glauben konnte. Eine Nacht mit Nachthimmel. Mit filmreifen Nachthimmel. Der Mond, der sich mit Wolken zudeckte. Es war kalt. Natürlich war es kalt. Wenigstens in der Erinnerung war es kalt. Und die Wolken vielzählig (überzählig) und unterwegs. So hat es angefangen. Ohne Eröffnungszug. Mit Mond und Wolken. Mehr Wolken als Mond.

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