Die kleine Frau sucht das Glück und erfindet ein Tagebuch
Erst muss man sterben. Dann kann man aufstehen.
Erst muss man sich die Nächte mit fremden Geschichten verderben, dann kann man Buch führen über die Tage.
Erst muss man stillhalten und dann kann man zum Leben sagen: Lauf!
Am Ende küsst die Nacht den Tag. Der hat nicht darum gebeten, aber geschehen lässt er es doch. Und ich öffne die Augen und denke: Das ist ja mein Leben, das sich da verlaufen hat, weil ich versäumt habe, es zu beschreiben.
Aber dann erfinde ich ein Buch für die Tage. Ich setze mich in die Mitte und das Leben darüber hinweg. Ich zerlege die Jahre in Tage und behaupte mein Leben in einem Buch.
In meinem Tagebuch habe ich Augen und Haare und Zähne, aber keinen Vater und kein Alter. Es gibt keinen Himmel, aber der ist immer blau. Und keine Gefühle, nur meine Heiterkeit mit der ich mich über die Dürre der mit dem Alltag Beladenen erhebe. Wenn sie mein Blick trifft, denken sie an Regen.
Dem Wetter können sie glauben, weil sie denken, dass es das gibt; Regen und Sonne und eine verhagelte Ernte. Schicksal, Bestimmung, die Halterungen mit denen sie ihr Leben begreifen. So laufen sie dem Leben hinterher.
Und das Leben schaut zu. Schaut zu mir auf. Mehr als mein Leben nieder zu schreiben, führe ich meine Tage auf.
Erst muss man sich die Nächte mit fremden Geschichten verderben, dann kann man Buch führen über die Tage.
Erst muss man stillhalten und dann kann man zum Leben sagen: Lauf!
Am Ende küsst die Nacht den Tag. Der hat nicht darum gebeten, aber geschehen lässt er es doch. Und ich öffne die Augen und denke: Das ist ja mein Leben, das sich da verlaufen hat, weil ich versäumt habe, es zu beschreiben.
Aber dann erfinde ich ein Buch für die Tage. Ich setze mich in die Mitte und das Leben darüber hinweg. Ich zerlege die Jahre in Tage und behaupte mein Leben in einem Buch.
In meinem Tagebuch habe ich Augen und Haare und Zähne, aber keinen Vater und kein Alter. Es gibt keinen Himmel, aber der ist immer blau. Und keine Gefühle, nur meine Heiterkeit mit der ich mich über die Dürre der mit dem Alltag Beladenen erhebe. Wenn sie mein Blick trifft, denken sie an Regen.
Dem Wetter können sie glauben, weil sie denken, dass es das gibt; Regen und Sonne und eine verhagelte Ernte. Schicksal, Bestimmung, die Halterungen mit denen sie ihr Leben begreifen. So laufen sie dem Leben hinterher.
Und das Leben schaut zu. Schaut zu mir auf. Mehr als mein Leben nieder zu schreiben, führe ich meine Tage auf.
Weberin - 14. Dez, 20:34