Quer
Wir liegen quer zur Erkenntnis. Wir winden uns in Einsprüche. Unsere Einsprüche sprechen uns an. Aber wir lassen niemanden ausreden. Argwöhnisch bewachen wir unsere Lippen. Mit den roten Wangen der Vergangenheit wandern wir zum Fluss. Wir hören ihn rauschen. Das Rauschen beruhigt uns. Aber die Ruhe besänftigt uns nicht. Unter der Oberfläche sehen wir Fische. Die Fische sind stumm, sagt man. Wir glauben nicht daran. Die Fische schwimmen den Einsichten davon. Das ist was wir glauben. Was wir fühlen ist Neid. Aber wir sprechen es nicht aus. Wären wir Fische, wäre alles in Bewegung. So aber stehen wir an einem Ufer das quer zur Erkenntnis liegt.
Weberin - 13. Jan, 08:39