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Es gibt Chamäleons und die Camargue.
Champagner gibt es und Chauseen. Villen, in denen der Champagner getrunken wird und Clochards.
Chöre gibt es. Kinderchöre, Kirchenchöre und Chöre, die sich Männergesangsvereine nennen.
Casinos gibt es und Campingplätze.
Chefs gibt es und Untergebene.
Charts gibt es.
Es gibt Charisma und Charakterlosigkeit.
China gibt es und die chinesische Politik. Handelsbeziehungen zu China gibt es und das Totschweigen der Menschenrechtsverletzungen. Chinesische Künstler gibt es, die zum Schweigen verurteilt werden. Das Chaos gibt es und Chimären. Chamäleons, die ihre Farbe der Umgebung anpassen können.
Claquere gibt es und Charaktere. Aufrechte und solche, die sich leicht verbiegen lassen. Es gibt die Chemie. Chancons und Cellos. Es gibt Campingplätze und Caravans. Den Chauvinismus gibt es. Chronische Krankheiten und Clans, die zusammenhalten.
Colts in alten Western gibt es.
Das Copyright gibt es.
Cousinen und Cousins gibt es und Wahlverwandtschaften. Es gibt Courage und Computer.
Die Crew, den Kapitän und die Passagiere.
Chancengleichheit, die gibt es nicht.
rosmarin (Gast) - 25. Jan, 11:35

*wird cholerisch, wenn sie an chancenungleichheit denkt*

Weberin - 25. Jan, 16:33

chene ich, chet mir ähnlich.
Kienspan - 25. Jan, 12:23

Chancengleichheit war nie vorgesehen, flüsterte Chuzpe chastig und entschwand.

Weberin - 25. Jan, 16:33

Es fällt mir zugegebenermaßen schwer, über dieses Thema zu scherzen, denn eigentlich geht es mir sehr ähnlich wie Frau Rosmarin.
Kienspan - 25. Jan, 16:56

Ich scherzte nicht,

liebe Weberin.
Weberin - 25. Jan, 17:01

Das hatte ich auch nicht angenommen, Herr Kienspan, ich wollte damit nur entschuldigen, dass ich so ernst geantwortet habe.
Weberin - 26. Jan, 09:11

Jetzt habe ich doch nicht aufhören können, darüber nach zudenken, dass Chancengleichheit nicht vorgesehen war. Beziehen Sie sich dabei auf die Natur?
Oder doch auf die menschliche Gesellschaft?
Kienspan - 26. Jan, 21:49

Ich beziehe mich dabei auf unsere (westliche) Gesellschaft.
(ich vermisste schmerzlich Ihre Stimme, drüben, bei den "Dominae")
Weberin - 27. Jan, 08:21

Danke für die Aufklärung. Das heißt also, Sie können sich durchaus Gesellschaften vorstellen, in denen Chancengleichheit vorgesehen ist? Wobei das an sich ein sehr schwammiger Begriff ist, Chancengleichheit.
Dass Sie mich vermissen, ist sehr schmeichelhaft. Aber ich hatte so viele disparate Gedanken zu diesem Thema und keine Zeit, sie zu ordnen, da habe ich lieber geschwiegen. Beim nächsten Mal mische ich mich wieder ein.
Kienspan - 27. Jan, 11:05

Ja. Damit meine ich einen gesicherten Daseinszustand, der die Entwicklung einzigartiger Fähigkeiten fördert. Chancengleichheit zur vollständigen Ausbildung naturgegebener Ungleichheit.
Iris (Gast) - 25. Jan, 14:28

Ich liebe Chicoree. Aber Chicksalsergebenheit finde ich un-chique.

Weberin - 25. Jan, 16:32

Da haben Sie dem Chicksal ja ein Chnippchen gechlagen...
walhalladada - 25. Jan, 20:09

Das 'C' als solches gefällt mir besonders als Bestandteilt des 'Trigraphen', mittig zwischen 's' & 'h' - schön an sich,
weil es sich öffnet.

Weberin - 25. Jan, 21:25

Es ist so gar nicht obstruent, vermutlich deswegen kommt es direkt nach dem B. Und man sieht ihm diese Offenheit sogar an. Das Sprache etwas wunderbares ist, weiß ich schon seit geraumer Zeit, aber dass sogar die einzelnen Buchstaben so voller Wunder sind, wenn man sie näher betrachtet, entdecke ich erst jetzt richtig.
frauWunder (Gast) - 25. Jan, 20:15

creme brulee und chininhaltige getränke.

Weberin - 25. Jan, 21:26

die leuchten so schön im Schwarzlicht und sind gut, wenn man fiebert, die chininhaltigen getränke.
frauminsk - 25. Jan, 23:47

hier wurde heut ausführlichst das "ze" besprochen; von der CIA über coca cola bis hin zum christlichen verein der jungen männer, aber morgen ist trotzdem "Donnerstag"(eigentlich in 13 minuten)

Weberin - 26. Jan, 06:31

wie passend. dann kann das D ja kommen ;-)
Sherry (Gast) - 26. Jan, 00:06

Courage ist ein schönes Wort. Rund wie eine Frau. Chlor und Chor fehlen mir. Weil mir Schwimmen und Singen fehlen.

Weberin - 26. Jan, 06:31

Aber schwimmen geht doch viel schöner ohne Chlor, im Meer...
Sherry (Gast) - 26. Jan, 08:34

Aber die Erinnerung an die Tage, an denen ich 10 Stunden am Tag sämtliche Späßchen mit Freunden und Familien mit Chlorgeruch in der Nase hatte, ist einfach stärker. Außerdem muss ich im Schwimmbad keine Angst haben, ständig nach ekligen Fischen schauen und nicht wissen, wie tief es unter mir gerade ist. Das Meer ist für mich leider nicht nur "schön", sondern auch bedrohlich. Obwohl ich eine gute Schwimmerin bin ...
Weberin - 26. Jan, 09:14

Ich persönlich mag das Schwimmbad nicht sonderlich. Dabei ist es nicht einmal das Chlor, was mich so stört, sondern die Tatsache, dass ich dort einfach immer friere.
Und das Meer ist sehr bedrohlich, ich finde gerade das macht seine Schönheit aus.
Findest Du Fische ekelig? Meine Söhne haben letztes Jahr begeistert nach Fischen getaucht, und mir dann berichtet, welche Augen die Fische hatten und wie sie gerade geguckt haben, als sie von ihnen entdeckt wurden.
Sherry (Gast) - 26. Jan, 09:28

Ja, ich schaue das Meer unglaublich gerne an und gehe bis zu einer gewissen Grenze auch weiter rein, aber ich fühle immer diese Bedrohung unter und über mir, die Macht dahinter macht mir Angst. Aber Recht hast du, sie fasziniert auch ungemein.

Ich finde Fische eklig, ja. Ich habe überhaupt keine gute Beziehung zu ihnen, ich kann dir nicht einmal erklären, warum. Ich glaube, es sind die aufgerissenen Augen ... Aber Delphine, Wale etc., die liebe ich.
steppenhund - 26. Jan, 00:39

Es gibt auch das einfache c

Das erste C, welches für mich Bedeutung gewann, war die römische Hundert. Da in Wien auf einigen Gebäuden die Jahreszahl des Erbauungsjahr in römischen Ziffern in Stein gemeißelt war, blieb es nicht aus, dass mir mein Vater die Interpretation der römischen Zahlen erklärte. Ich war vor allem von dem Subtraktionsmodus begeistert. MCM bedeutete 1900, weil das C kleiner als das M (1000) war und daher von 1000 abgezogen wurde, weil es links davon stand.
Das nächste Jahrhundert würde dagegen MMC geschrieben, wo sich 1000 zu 1000 und 100 addiert.
Unseres Jahrhundert lässt das C vermissen. Es steht im Zeichen der M&Ms.

Das nächste c, welches ich nach meiner Erinnerung lange lernte, bevor es Lehrstoff in der Schule war, war die Hypotenuse eines rechtwinkeligen Dreiecks. Der pythagoräische Lehrsatz a² + b² = c² begeisterte mich derart, dass ich ihn oft wie ein Mantra murmelte. Ich sang ihn förmlich vor mich hin. Nehmen wir an, dass es ungefähr mit neun Jahren begann. Ich konnte mich auch an Wörtern ergötzen, deren Sinn ich nicht verstand. Wenn in der Kronenzeitung, die der Großvater sehr gegen den Willen meines Vaters manchmal in unsere Wohnung mitbrachte, ein Kriminalfall beschrieben stand, wo ein Homosexueller vorkam, erfreute mich das Wort, obwohl ich nicht verstand, worum es sich handelte. Wenn wir von einem ausgedehnten Spaziergang durch Grinzing kamen, konnte es passieren, dass ich laut vor mich hin psalmodierte und laut ausrief: Ich bin ein Homosexueller. Ich stellte fest, dass alle lachten. Aufgeklärt hat mich damals niemand.
Ich behaupte das heute nicht mehr, weil ich ja ein wahrheitsliebender Mensch bin, doch den pythagoräischen Lehrsatz mantriere ich manchmal noch vor mich hin. Er ist ja auch sehr, sehr brauchbar, wenn man einmal tiefer in die Mathematik eintaucht.

Das nächste c, welches ich kennenlernte, habe ich mit 14 Jahren gelernt. Ich bekam ein Buch für Jugendliche über Physik. Es war in gelbem Leinen gebunden und ungefähr 4cm dick. Es hat vermutlich mein Leben mehr als alles andere bestimmt. Es gab sechs Hauptkapitel, wobei das letzte über Atompyhsik war. Es beschrieb den Wissensstand der frühen Sechzigerjahre. Ich fand darin aber bereits etwas, von dem alle Leute behaupteten, dass nur wenige Leute es verstehen würden. Dieser Herausforderung musste ich mich stellen. Es ging um die Relativitätstheorie. Ich hatte damals noch nicht das mathematische Rüstzeug, um die Gleichungen nachvollziehen zu können, aber ich merkte mir, dass c eine Rolle spielte. Im Physikbuch kam aber die wesentlich einfache Formen e = m.c² vor. Und c wurde als besondere Konstante des Universums beschrieben.
c wird zur Kurzbezeichnung der Lichtgeschwindigkeit verwendet. c ~ 3.10^10 cm/s. Das hier das Einheitensystem cgs (Centimeter/Gramm/Sekunde) verwendet wurde, gab mir eine Eselsbrücke für alle Ewigkeiten. 3 muss man sich merken, der Rest kommt wie von selbst dazu.

Ja, und es kamen dann später noch dazu:
C, die Menge aller komplexen Zahlen (C wird mit einem senkrechten Querstrich geschrieben)
und vor allem
fraktal c, die Mächtigkeit der Menge aller stetigen Funktionen von R nach R. Auch hier wird R mit einem senkrechten Querstrich geschrieben. (R ist die Menge aller reellen Zahlen.)

fraktal c hat die nette Besonderheit, dass Cantor sehr überrascht war, dass viele Mengen keine größere Mächtigkeit als fraktal c haben. (Ich habe das schon zum Buchstaben a mit Aleph erwähnt.)

Ich fasse zusammen:
C als römisches Zahlzeichen begegnet uns zumindest in Wien überall. Seine Bedeutung sollte einigermaßen bekannt sein.
c als Hypotenuse könnte aus dem Schulunterricht erinnert werden.
(Homosexuelle dürfen heute sogar heiraten, zumindest in manchen Ländern.)
c als Lichtgeschwindigkeit hat zuletzt den Eingang in die Boulevardpresse gefunden, weil angeblich einige Teilchen schneller als c von Genf nach Rom(glaube ich) gereist sind.
fraktal c ist etwas für Mathematiker. Das gebe ich zu. Allerdings ist seine Bedeutung in der heutigen Mathematik kaum weg zu denken. Mathematiker, die sich damit beschäftigen, landen auch gerne mal im Irrenhaus oder bringen sich vorher noch selbst um. In der gemäßigten Form verfallen sie nur in eine tiefe Depression, die man aber heute leicht unter dem Burnout-Syndrom verstecken kann.
-
Ich geh jetzt ins Bett und pflege meinen Burnout.

rosmarin - 26. Jan, 00:43

prostet mit dem hohen C
steppenhund - 26. Jan, 00:55

Danke für diese musikalische Addition. Bekanntlich gibt es ja zwischen Musik und Mathematik eine sehr starke Verbindung. Wenn ich aber begonnen hätte, über das Subkontra C beim Bösendorfer Imperial zu schreiben oder über die Besonderheiten der C-Dur, dann wäre mein Kommentar selbst für meine eigenen Verhältnisse zu lange geworden:)
Umso lieber ist mir der obige Kommentar!
Weberin - 26. Jan, 06:36

Vielen Dank, Herr Steppenhund, für Ihre eigenen Geschichten zum C.
Und dass diesem Jahrhundert etwas fehlt, merkt man irgendwie...

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