D
Distanz gibt es. Die Distanz, die man zur Nähe braucht und die Distanzlosigkeit, die Nähe in Enge verwandelt. Demut gibt es.
Es gibt die Angst vor der Dunkelheit. Dunkelblaue Wände an denen wir uns entlangtasten.
Dankbarkeit gibt es und Dichtung.
Die Dauer gibt es.
Es gibt die Dämmerung.
Dich gibt es, wie du langsam den Kopf in meine Richtung drehst.
Debatten gibt es und Deckmäntel unter denen sich das verbirgt, um das es wirklich geht.
Denkvermögen gibt es und Desinteresse.
Es gibt Drosseln und Dohlen.
Den Streik in der Danziger Leninwerft gibt es und die Art, wie Marguerite Duras in Sommer 1980 darüber geschrieben hat.
Die Dekadenz gibt es. Dreizimmerwohnungen und die Deichtorhallen.
Es gibt Demonstrationen, sinnvolle und weniger sinnvolle.
Dilletanten und Debütanten.
Dill und Disteln und die Dorngrasmücke.
Daunenbetten und die Gedanken an Frau Holle.
Es gibt den Dezember und den Dienstag, Donner und Blitz. Dämme, die brechen und andere die halten.
Die Zahl drei gibt es und Drehstühle. Duelle gibt es. Ein Davor gibt es und ein Danach.
Es gibt Dornröschen und die Demokratie. Definitionen und Dummheit. Demagogen und diejenigen, die ihnen glauben.
Es gibt die Angst vor der Dunkelheit. Dunkelblaue Wände an denen wir uns entlangtasten.
Dankbarkeit gibt es und Dichtung.
Die Dauer gibt es.
Es gibt die Dämmerung.
Dich gibt es, wie du langsam den Kopf in meine Richtung drehst.
Debatten gibt es und Deckmäntel unter denen sich das verbirgt, um das es wirklich geht.
Denkvermögen gibt es und Desinteresse.
Es gibt Drosseln und Dohlen.
Den Streik in der Danziger Leninwerft gibt es und die Art, wie Marguerite Duras in Sommer 1980 darüber geschrieben hat.
Die Dekadenz gibt es. Dreizimmerwohnungen und die Deichtorhallen.
Es gibt Demonstrationen, sinnvolle und weniger sinnvolle.
Dilletanten und Debütanten.
Dill und Disteln und die Dorngrasmücke.
Daunenbetten und die Gedanken an Frau Holle.
Es gibt den Dezember und den Dienstag, Donner und Blitz. Dämme, die brechen und andere die halten.
Die Zahl drei gibt es und Drehstühle. Duelle gibt es. Ein Davor gibt es und ein Danach.
Es gibt Dornröschen und die Demokratie. Definitionen und Dummheit. Demagogen und diejenigen, die ihnen glauben.
Weberin - 26. Jan, 09:14
D als Bezeichnung dieser Straßenbahnlinie entstand in einer Zeit, als die Wiener Straßenbahn sehr, sehr logisch aufgebaut war. Es gab ein wunderschönes Spiel "Kennst Du Wien", auf dem alle Straßenbahnlinien vermerkt waren. Man musste mit der Straßenbahn bestimmte Ziele erreichen. Undenkbar, dass man mit so einem Spiel heute noch die Leute begeistern könnte. Vielleicht bin ich auch ein Einzelfall. Doch aufgrund des Spiels war ich mir sicher, von jedem - auch unbekannten - Punkt der Stadt mit öffentlichen Mitteln nach Hause zu finden. Mit zehn Jahren hatte ich einen Algorithmus gefunden, der es mir ermöglichte, spätestens nach drei Stunden wieder zuhause anzukommen.
D als Linie war magisch. Sie war eine der ersten, welche die langen modernen Anhängerwaggons mit elektrischen Türen bekam.
Wie schon gesagt, war die eine Endstelle der Südbahnhof, die andere befand sich aber in Nußdorf, einem der Insider-Heurigen-Orte. In Nußdorf begannen die Wege am Fuße des Kahlenbergs, auf denen Beethoven und Schubert spaziert sind. Später gab es dann einmal eine Zahnradbahn von Nußdorf auf den Kahlenberg, doch dafür war ich wieder zu jung. Von der konnte ich nur mehr die Trasse sehen.
Der D fährt heute noch. Obwohl es "die Tramway" heißt, sagt man "der D" als Kurzform von der "D-Wagen".
Eine Fahrt mit dem D ist eine der billigsten Sight-Seeing-Touren, welche man als Nichtwiener machen kann. Auch andere Straßenbahnen fahren um den Ring. Doch mit dem D sieht man nicht nur die bedeutendsten Gebäude der Ringstraße. Man sieht auch das Belvedere und streift das Liechtenthal, in dem Schubert gelebt hat. Und selbstverständlich fährt man damit durch die Heiligenstädterstraße, die eine der längsten Straßen Wiens ist und die sich sehr, sehr stark in den letzten 55 Jahren verändert hat. Als ich nach Wien kam, war diese Straße eine zweite Heimat, weil meine Großeltern dort wohnten.
Ein Hoch dem D!
@weberin
Als ich zu D schrieb, hatte ich bereits E und F im Kopf, die sich vollkommen spontan ergaben. Bei G stocke ich, da gibt es keine unmittelbare Assoziation. Aber bis dahin ist ja noch Zeit. Die Buchstaben Q, X und Y sind ebenfalls mit unmittelbaren Gedanken verbunden. Aber das G???
Nachtrag
Aus der sehr anerkennenden Kritik des ORF-Kritikers Gerald Heidegger zitiere ich:
Gewitzt ist man auch mit der mächtigen Filmvorlage umgegangen: Wer beim Kippen von Blanche in den Wahnsinn die Melodie aus dem Film oder einen davor eigesetzten Parfümflacon erkennen konnte, durfte sich leise freuen. Und als zu Beginn klassischer Jazz, analog zum Film, aufflackerte, schuf das einen nötigen Verfremdungseffekt zu einem durch viele Bearbeitungen und Schulunterrichtsstunden abgegriffenen Klassiker. Hier wollte man schon unterwegs sein in die Gegenwart, in der eine Fächerpalme traurig durchs Fenster winkte. Das „Streetcar named desire“ vor den Toren des Burgtheaters ist es der D-Wagen in Richtung des einstigen Südbahnhofs.