Der Fluss
Du musst bedenken, dass die Gedanken nur ein Spiel mit der Zeit sind, wie alles nur ein Spiel der Zeit mit uns ist und wir folgen keinen anderen Regeln als denen der Sprache.
Du sagst morgen und schon ist ein Stück Vergangenheit vernichtet worden. Eine Vergangenheit, in der noch gehofft wurde, in der man sich das Warten mit bunten Farben ausgemalt hat, um es mit Liebe und Blumen zu bevölkern, bevor du mit diesem Wort darüber gebrettert bist. Jetzt ist alles zerstört. Das Warten vernichtet, zusammengeschrumpft zu einem Wort: morgen.
Jetzt kann ich die Regeln der Sprache nicht mehr vergessen, jetzt kann ich nich mehr glauben, dass es keine Zeit gibt, nur mich und dich und die Farben und vielleicht den Fluss an dem wir liegen werden, dieser Fluss dessen Strömung unsere Gesichter zerfliessen lässt.
Weberin - 9. Jan, 11:19
aber die vergangenheit kann man ja gar nicht vernichten. es ist zukunft, die ständig zur gegenwart wird. die vergangenheit türmt sich auf wie lavagestein zu einem berg, und wir sitzen immer oben am kraterrand.
Das sagt Herr Kurzeck doch.
gestern noch nicht.
schon verrückt die sache mit der zeit.