Verblieben
Zunächst denkst du, es gibt noch etwas zu sagen, und dass du bloß auf den richtigen Moment warten musst. Das es eine Gelegenheit geben wird, bei der sich alles ganz selbstverständlich ergibt.
Ein Wort wird das andere nach sich ziehen und es wird so leicht und natürlich sein, dass du nachher lange darüber grübeln wirst, warum du dir jemals so viele Gedanken gemacht hast, wovor du dich gefürchtet hast und woher all die Zweifel kamen. Du wirst es gleich morgens merken, die Art, wie du aufwachst, wie die Luft genau die Frische hat, die Taten und nicht nur Gedanken anstößt.
Aber dann stehst du mit nackten Füßen auf dem kalten Steinboden und erinnerst dich, dass du zu warten gelernt hast. Und dabei wird es bleiben. Dabei wirst du bleiben. Für den Rest deines Lebens.chst denkst du, es gibt noch etwas zu sagen, und dass du blo
Weberin - 4. Dez, 12:14
Schön die Einleitung des Bruchs über den "kalten Steinboden".
Bei der suggestiven Bestätigung ( 3 x) der Lähmung, des Festnagelns aufs hoffnungslose Nichttätigwerden - möchte Leserin am liebsten in den Text springen und mindestens die letzten drei Sätze wegschneiden.