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06. März

Ein Gespräch, das sich im Ungefähren verläuft und ein anderes, das Bilder malt, wie von selbst.
Diese Ungeheuerlichkeiten, wie Dinge aneinander vorbeigehen, der unheilbare Riss, weil sich etwas berührt hat, ganz kurz und an der falschen Stelle.
Damals sagen und meinen: immer noch.

Wie M. in der Küche sitzt, mit ihrem sagenhaft gewachsenen Bauch. Auf einmal gab es keine Berührungspunkte mehr. Und wenn doch, taten sie weh.
Damals, als nach und nach fast jede meiner Freundinnen, Kinder bekam, sich ausdehnte in eine Welt, zu der ich keinen Zugang hatte.
Und meine Mutter, deren Geburtstag heute ist, hatte den Fluss überquert und mich zurückgelassen.
Sofasophia - 6. Mär, 12:19

zurückgelassen worden sein ... ein text voller weh.

ich hoffe, dass der unheilbare riss eines tages vielleicht doch ein klein wenig heilen kann. das tun sie oft, ganz unerwartet, solche risse.

Weberin - 6. Mär, 12:22

es gibt aber auch die risse, die man einfach als solche akzeptieren muss, um selbst wieder heil zu werden, statt sich immerzu nur die aufreissenden und wieder zuwachsenden narben anzusehen.
trotzdem danke.
steppenhund - 6. Mär, 12:43

Ich denke, das Stichwort heißt Familie. Und wenn es nicht die eigene ist, so suche man die Ersatzfamilie.
Manche Kinder wachsen in - von außen betrachtet - grausigen Familien auf und entwickeln sich ganz wunderbar. Ich lese gerade "Schloss aus Glas" von Jeannette Walls, ein durchaus zu empfehlendes Buch.
In meinem Haus wohnen zwei Familien zu insgesamt sieben Personen in getrennten Wohnbereichen.Meine Frau und ich ohne die Töchter, mein Sohn mit seiner Frau und seinen drei Kindern. Es gibt also drei Generationen. Das habe ich nicht ganz so eng, aber doch im Prinzip ebenso wirksam, selbst erlebt. Drei Generationen gemeinsam am Mittagstisch.
Drei Generationen.

steppenhund - 6. Mär, 12:44

Es gibt aber auch die Tante. Das kann eine Wahltante sein. Die Kinder lieben sie und die Tante gehört dazu - ohne Riss.
Weberin - 6. Mär, 12:46

Das ist wunderbar. Wenn es funktioniert. Es kann auch ganz grauenhaft sein. Das Thema Familie ist in meinem Leben allerdings tatsächlich, das haben Sie sensibel und gut beobachtet, ein sehr schmerzliches. Risse, die mit den eigenen Kindern zu heilen beginnen, nicht jedoch ohne tiefe Narben zu hinterlassen.
steppenhund - 6. Mär, 12:51

Und es gibt eine ehemalige Jugendliebe von mir, (ich damals 18, sie 16, zweijährige Beziehung, die von ihrer Seite her aufgelöst wurde) deren Telefonnummer ich durch Zufall erfahren habe. Ich habe sie angerufen. Momentan geht es ihr nicht so gut, Hexenschuss, kaum Bewegungsfreiheit. "Ich bin halt eine alte Frau." Sie ist allein. Die Mutter vor zehn Jahren gestorben, der Lebensgefährte vermutlich schon früher dahin. Keine Harmoniemöglichkeit mit ihrem jüngeren Bruder. Die Freundinnen mehr oder weniger verstorben.
Ihre Stimme ist attraktiv, wie sie immer war. Sie tut mir leid. Wenn ich sie mit meiner Frau vergleiche, wirkt meine Frau agil, lebensfreudig und zufrieden. Früher hätte ich noch eine gewisse Schadenfreude empfunden. Wäre sie bei mir geblieben, ginge es ihr heute vielleicht besser. Aber das ist ja dumm. Sie wollte keine Kinder, was damals der Grund für die Trennung war.
Für mich ist es aber immer wieder interessant, Männer und Frauen zu beobachten, die ich schon 40 Jahre oder noch länger kenne. Lässt sich eine Trauer oder vielleicht Frustration im Alter bereits im jugendlichen Ansatz erkennen?
Dann kommt es nicht auf die Kinder an. Dann sind es andere Treiber, welche das Leben bestimmen.
Weberin - 6. Mär, 12:58

Die eigenen Kinder können die eigene Kindheit ja nicht heilen, relativieren, einiges verständlicher machen und so eine größere Gelassenheit fördern, aber die Wunden trägt man weiter. Leider. Unweigerlich. Für mich ist genau das die Bedeutung von der für mich lange Zeit vollkommen undurchsichtigen Komponente "Erbsünde" in der Bibel.
steppenhund - 6. Mär, 13:04

Ui, das ist ja ein ganz anderes Thema. Vielleicht ist die Erbsünde für jeden etwas anderes. Ausnahmsweise muss ich mich in der Frage gar nicht so weit von der Bibel entfernen. Das Gute und das Böse erkennen.
Die Sünde besteht darin, es gewollt zu haben. Und die Erbsünde ist die Zementierung dieser Eigenschaft im Menschen, der sich einbildet, etwas wie die Wahrheit wissen zu wollen.
Immer wieder erlebe ich diese Sucht nach Wahrheit. Sie vertreibt mich von Religionen, die die Wahrheit gepachtet haben, und macht diejenigen interessant, welche eine Existenz einer Wahrheit als unsinnige Vorstellung abtun. So verstehe ich Zen und so verstehe ich mich selbst. Der Glaube, etwas zu wissen, und die Gier, etwas wissen zu wollen, ist uns so angeboren, dass man wirklich von Erbschaft sprechen kann.
Dagegen halte ich die Kinder für unschuldige Hascherln;)
Weberin - 6. Mär, 15:39

Na ja, ich hatte mich auf Ihre Frage bezogen, ob vielleicht eine Alterstraurigkeit schon früh erkennbar sein könnte, und mir kam sofort der Gedanke, das vieles eben sehr früh angelegt ist, viele kleine und große Verletzungen, die dann irgendwann vielleicht als große Traurigkeit ausbrechen, um endlich wahrgenommen und nicht länger verdrängt zu werden. Und das Traurige und Grausame, aber gleichzeitig unabänderlich Richtige ist ja diese Gemeinheit, dass Verletzungen so lange weitergegeben werden und sich in (mehr oder weniger) modifizierter Form fortpflanzen, bis sie erkannt und dann (vielleicht) geheilt werden. Das ist eine Wahrheit, die leider immer auch Kinder betrifft.
steppenhund - 6. Mär, 17:09

Verstehe.
HARFIM - 6. Mär, 17:30

Ich plädiere ja für die Altersfröhlichkeit,

mitunter oder gerade auch ohne die Familie erreichbar, zumal wenn da noch negative Energien wirken - sich frei machen. Frisch und froh: jeder neue Tag ist ein Geschenk, das kann man den eigenen Kindern übermitteln, das berühmte "es ist nie zu spät eine glückliche Kindheit gehabt zu haben"... ab einem gewissen Alter kann das eh keiner mehr nachprüfen, manchmal die- oder derjenige es selbst nicht (mehr). Und das ist gut so.
Und die Erbsünde ist eine Erfindung eines eitlen Gottes, der uns von sich abhängig machen wollte.

Weberin - 7. Mär, 09:02

Ich beneide Sie, wenn Sie das, was Sie schreiben, wirklich so leben können.
Nur der letzte Ihrer Sätze ruft heftigen Widerspruch bei mir hervor, weil ich ihn im Sinne der Verdrängung interpretiere und ich weiß mittlerweile aus eigener Erfahrung, das das nie eine Lösung ist.
bess - 6. Mär, 19:12

Auf Speichern, in Kellern kramen. Neugierig finde ich Leben wieder, dass mein Kopf schon zugedeckt hatte. Manches finde ich voller Freude, Verwunderung und Respekt. Anderes reißt den Riss wieder auf, den ich mühsam, vielleicht sogar jedes Jahr neu verputzt hatte.

Manchmal machen auch anderer Menschen Keller und Speicher sehr traurig.

Weberin - 7. Mär, 09:04

Was Sie da schreiben, Bess, klingt vertraut, traurig und wahr.
Ich habe es als Kind geliebt, immer wieder im Keller in den alten Dingen zu stöbern, mein jüngster Sohn hat diese Leidenschaft von mir geerbt. Ich hoffe die Risse, die ich (so wie Sie) manchmal dabei empfinde, wird er nicht erben, sondern eher eine Erinnerung an eine fröhliche Kindheit, ob ausgedacht oder wahr, im Sinne von Hafrim.
haushundhirschblog - 7. Mär, 20:55

06. März

Liebe Weberin,

manche Risse, Zerrissenheiten, Ängste und Verlassenheiten, Schuldgefühle auch, können vielleicht nicht wirklich zur Ruhe kommen. Das glaube ich. Auch, wenn ich es häufig ersehne. Ob es stark machen kann, sie aushalten zu müssen, weiß ich nicht.
Sie sind da.
Dass Du schreibst, kann eine Möglichkeit sein, Dir etwas zu verdeutlichen. Und, wenn es hier geschieht, damit auch nicht alleine zu bleiben.
Das wäre ja schon viel.
Danke, liebe Weberin.
mb

Weberin - 8. Mär, 08:31

Es ist wie auf dem "Vertrocknet" Bild mit Text auf eurem Blog. Wenn man es zeigt, indem man es gezeichnet, fotografiert oder beschrieben hat, hat es sich schon verändert. Vielleicht ist das genug. Vermutlich ist das genug.
Danke für Deinen einfühlsamen Kommentar, liebe mb.

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