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Warten

Ich weiß nicht, was Du erwartest, sagt er. Es wäre gut, wenn Du aufhören könntest, zu warten.
Sie schweigt. Aber man sieht ihr an, wie die Gedanken, einander jagen, wie sie ins Freie drängen. Bitten, flehen, anklagen.
Er lächelt, durchmisst den Raum mit seinen Schritten. Gleichmäßiger Takt. Sind seine Gedanken so geordnet, so gleichmäßig wie seine Schritte? Ihr Blick folgt ihm.
Ich lasse Dich jetzt allein, sagt er. Du brauchst Zeit, um über all das nachzudenken.
Ihr Gesicht wird noch blasser, fast durchscheinend ist diese Haut. Wie Pergamentpapier, wie die allererste Schicht Schnee im Winter.
Sie will aufspringen, ihn berühren, reden. Vor allem das: Reden. Aber etwas bezwingt sie. Sie verlässt nicht ihren Platz, dort auf dem Stuhl, lässt ihn gehen, die Tür schließen und sich langsam entfernen.
Später, als sie vollkommen eins geworden ist mit dem Warten, empfindet sie eine abgrundtiefe Freude über das, was nie ausgesprochen werden kann.
Sherry_ - 28. Mär, 10:05

Als habe das Warten sie mächtiger gemacht, ihr beigebracht, ohne das Reden zu überleben.

Ich habe in dieser kurzen Szene ganz viele Sequenzen gesehen, die zeigen, wie Menschen einander verpassen können, nur durch ein milisekündliches Zögern, durch eine kleine Verweigerung des richtigen Wortes oder des Redens aus Angst und das Nichtverstehen. Das tut weh, das falsche Wort, das Nichtverstehen, weil es einen übergehen und überollen kann wie ein lautloser Panzer. Weil man dann erst recht nicht mehr aus sich raus kann, aus Angst, selbst dann ungehört zu bleiben. Und da behält man sich doch lieber die Hoffnung, "zu können, wenn man wollte". Und irgendwann geht man so sehr in dem Ungesagten unter (schmerzhaft, denn das Ungesagte ist kein tiefer See, sondern ein tiefer Stein), bis man lernt, zu verharren, komme was wolle.

Das sind nur meine Bilder zu dem, was du schreibst. Es beschreibt meine eigenen Gefühle, wenn ich nicht reden kann und wenn ich im Gegenüber eine Wand sehe, die die Person dahinter versteckt. Ich mag das Gefühl nicht, es lässt mich warten, bis ich anfange, stolz darauf zu sein, nicht reden zu müssen.

Weberin - 28. Mär, 13:15

Danke für Deine Eindrücke, Sherry, das ist immer wieder schön, zu lesen, was beim Leser ankommt.
Samara-M - 28. Mär, 10:13

Dieser Mann. Wer ist er. Warum kann er so sein, wie er ist.

steppenhund - 28. Mär, 10:36

Es geht den Männern doch genauso.
-
Manchmal möchte ich etwas sagen. Ich denke über die Formulierung nach. Ich will es nicht sagen, weil das Gesprochene Fakten schafft. Ich schweige. Und dann, nach einer Minute, fängt es wie von selbst zu reden an.
es ist wie ein unausgesprochenes Runterzählen, bevor etwas Unangenehmes getan werden muss. Zum Beispiel Aufstehen. Bei Null stehe ich auf. Zehn, neun, acht, ... Und so funktioniert es: Gedanke und Tat werden entkoppelt.
Denken, den Entschluss fassen und gleichzeitig zu reden ist schwer. Sich das Kommando zu geben, irgendwann zu reden ist leichter.
In der oben beschriebenen Situation muss das Kommando nicht ausgesprochen werden. Das Unterbewusstsein erledigt das.
Plötzlich höre ich mir selbst erstaunt zu, dass ich da etwas sage.
Weberin - 28. Mär, 13:16

Vielleicht das, Miriam, er macht Punkte anstelle von Fragezeichen.
Weberin - 28. Mär, 13:18

Herr Steppenhund, mir geht es manchmal so beim Schreiben (in den schönsten und besten Fällen), dass ich erstaunt lese, was ich auf einmal schreibe, dabei war mein Kopf doch so leer, kein Gedanke, keine Idee greifbar.
Samara-M - 29. Mär, 06:54

Steppenhund, ja auch ich glaube, dass das keine Gender-frage ist.

Weberin, das habe ich auch getan und ich bin dennoch nicht so. Dieser Mann, ich beneide ihn und kann doch nicht aufhören, ihm böse zu sein. Herzlos, schimpfe ich ihn und wünsche mir heimlich, er möge mir etwas davon abgeben.

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