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Die Witwe


Seine Zeichnungen waren traurig. Unterwürfig. Geschlechtslos. Sie waren ein Teil von ihm. Etwas, das immer noch da war. Sichtbar. All die Jahre, in denen sie still gewesen ist.
Alles schweigt. Die Zeichnungen sind verschwunden. Sie bleibt zurück. Oft schon ist sie so zurückgeblieben. Man hat sie eine Hinterbliebene genannt, Waise, Witwe. Namen, die man ihr angezogen hat, wie die Trauerkleidung, die sie nicht mehr ablegte, die sich in ihre Haut einschrieb.
bonanzaMARGOT - 8. Sep, 16:14

kannst du noch kleiner schreiben? dann erkenne ich gar nichts mehr. mann o mann. nimmt mal wer rücksicht auf weitsichtige?

Shaima - 8. Sep, 17:12

STRG drücken und dabei scrollen bis es lesbar wird - so mache ich das. ;-)
rittiner gomez - 9. Sep, 09:12

leider zu oft wahr.

Sherry_ - 11. Sep, 15:45

...weil man diese Art von Trauer nicht einfach ablegen kann, wenn man sie ablegen will. Und weil man sie nicht einfach ablegen will, weil man Angst hat, den letzten Rest zu verlieren, was einem von diesem Menschen noch geblieben ist. Ich kann's nicht erklären, aber das ist bei jedem anders. Viele stehen auf und leben ihr Leben fast unberührt weiter. "So ist das Leben", sagen sie und schaffen es, ja. Und bei manchen bleibt die Trauerkleidung, selbst, wenn sie sie ausziehen, sie haben sie an. Man sieht es. Ich fühle das. Ich kann das so gut fühlen. Das ist nicht willenlos, das ist kraftlos, reglos, nutzlos. Man fühlt Sinnlosigkeit, eine Leere, die jede Bewegung zu einem Kampf gegen Berge macht, ohne von diesem auch nur wahrgenommen zu werden. Weil einfach sinnlos... Je nachdem, wie tief ein anderer Mensch in einem drin war, desto mehr nimmt er mit, wenn er eben geht.

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