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Meine Mutter fürchtete die Schlangen

„Meine Mutter fürchtete die Schlangen“ (Wolfgang Koeppen)

Ich hielt diesen Satz für Poesie.
Eine andere bezeichnete es als Feigheit.
Eine weitere war der Meinung, es handele sich nicht so sehr um Furcht als vielmehr um Ekel. Ekel vor einem Wesen ohne Beine, ohne Flügel. Nur Zunge – verachtenswert.
Nur fähig, etwas zu verschlingen. Versprechen mit gespaltener Zunge zu verschlingen.

Evas Problem war nicht ihre Neugier. Wäre sie neugierig gewesen, sie hätte wie Lilith, Adam und den beschaulichen Garten längst verlassen. Sie hätte wenigstens Fragen an die Schlange gestellt. Warum diese Frucht? Bist du mit deinem Namen zufrieden? Was hälst du von Verboten?
Evas Problem war ihr Gehorsam. Was man ihr sagte, tat sie.
Ein Gebot löschte das vorhergehende aus.
Sofasophia - 1. Apr, 12:38

"Ein Gebot löschte das vorhergehende aus."
zivilier ungehorsam war uns frauen vor noch gar nicht langer zeit unbekannt.
schlangen zu fürchten hat wohl mit ignoranz zu tun.
aber poetisch finde ich diesen satz dennoch.

Weberin - 1. Apr, 12:56

Mit Ignoranz?
Das ist ein sehr interessanter Gedankengang. Die Angst, [oder nur die spezielle Angst vor Schlangen?] als Ignoranz. Ignoranz vor der eigenen Verantwortung, auch dem eigenen Mut gegenüber. Vielen Dank für diesen Denkanstoß.
Sherry_ - 1. Apr, 17:58

Letztes Jahr hatte sich eine große Lady Python um meinen Hals geschlungen, und sie hatte völlig Besitz von mir genommen. Ich habe es geliebt. An Eva habe ich dabei nicht gedacht.

Bis jetzt habe ich stets geglaubt, Eva habe richtig gehandelt. Sie habe das Wissen und die Neugierde für die Entdeckung dem Gehorsam eines erpressenden Gottes vorgezogen. Doch jetzt, aus dieser Perspektive betrachtet, scheint sie auch schwach gewesen zu sein, aber immer noch stärker als Adam, der sich von dem biblisch schwachen Geschlecht hat so schnell verführen lassen. Das macht die Frau zur zweiten Schlange. Und der Ekel vor ihnen, kann - rein poetisch-philosophisch betrachtet - der Ekel vor sich selbst bedeuten.

Und nun die ganz böse, desillusionierende Erklärung: Die Angst vor schlangen ist eine genetisch vorbereitete Angst, die uns im Laufe der Evolution als Verhaltensdisposition weitergegeben worden ist. Sie hat uns geschützt. Schlagen in der Wildnis sind oft giftig. Und auch Männer reagieren auf sie direkt amygdalisch {Angst- und Furchtzentrum}. Manchmal ist Wissenschaft sehr unromantisch, aber für mich wiederum unglaublich faszinierend, weil es in diesem Fall auf ein kollektives, verinnerlichtes Wissen hinweist, wenn auch nur in Form von sequenziellen Gensträngen. Aber nur, weil sie für uns schlecht lesbar sind, heißt es nicht, dass sie unpoetisch sind. Oder? Scheinbar scheint hier irgendeine Kraft mit viel Liebe zum Detail und ständiger Perfektion am Werk gewesen zu sein. Aber das ist wieder ein anderes Thema.

Weberin - 1. Apr, 21:16

Hätte ich eine echte lebendige Schlange am Hals, würde ich vermutlich auch nicht an Eva denken, wenn ich einen Satz von Wolfgang Koeppen lese, schon eher ;-)
Mich interessiert ja diese Figur der Lilith sehr viel mehr, als das traute Paar im Garten Eden, allerdings bin ich dann doch immer zu bequem, oder zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt, um wirklich etwas in Erfahrung zu bringen, über dieses Lilith.
Und was die Wissenschaft angeht, die kann sehr poetisch sein und aufregend, das ist sie nur leider sehr selten an deutschen Universitäten und in deutschen Lehrbüchern. Auf diesem Gebiet sind die Amerikaner einfach unschlagbar. Aber das ist ja auch wieder ein anderes Thema ;-)

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