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Mittwoch, 9. März 2011

Macht

Das ist der Moment, in dem sich alles ändert. Es geschieht nichts besonderes. Später wird sie sich kaum an diesen Moment erinnern können. Und doch ist dieser Augenblick der Aufbruch. Sie beginnt darüber nachzudenken. Sie beginnt es zu akzeptieren.
Sie begann zu vergessen. Nicht langsam, Stück für Stück, sondern plötzlich. von einer Nacht auf den folgenden Tag ist sie ausgelöscht, hat nichts mehr mit der, die sie bislang zu kennen glaubte, zu tun. Sie stellt keine Fragen. Sie nimmt es hin. Sie gewöhnt sich an diesen neuen fremdartigen Blick. Es ist kein Geschenk. Es ist auch kein Verlust. Es ist nur vollkommen anders.
Sie beginnt zu erfinden.
Sie glaubt an keine Zukunft. Die Zukunft bedeutet ihr nichts. Es gibt sie nicht in ihrem Denken. Es gibt auch keine Vergangenheit. Es gibt nur sie und ihre Erfindung. Ihre Erfindung der Vergangenheit. Diese Macht.

...

Eine Zeitlang hatte sie sehr schöne Brüste. Es handelte sich um eine kurze Zeit, vielleicht ein paar Monate, nicht viel mehr als ein Jahr. Eine Zeit bevor sie endgültig verblüht war, bevor das Alter so entschlossen nach ihr griff, dass es sie nie wieder aus dieser Umklammerung entlassen würde. Sie ist erotisiert vom Anblick der eigenen Brüste während dieser Zeit. Gleichzeitig nimmt sie sie als etwas wahr, das nichts mit ihr selbst zu tun hat.

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