Sie
Sie hat Angst vor Tieren. Sie mißtraut der Zeit, den Zeichen. Sie spricht mit niemandem. Nachts öffnet sie die Fenster und lacht. Ihr lachen erschreckt mich am meisten. Ich möchte zu ihr gehen, sie beruhigen, mich an ihr Bett setzen und für sie singen, so wie sie früher für mich gesungen hat. Wenn sie eingeschlafen ist, würde ich sie fragen: Wovor hast du Angst? und am nächsten Morgen würde ein zettel mit ihrer Antwort auf dem Tisch liegen.
Weberin - 23. Apr, 10:50