Der Kern
Man verliert sich in laufenden Geschäften, bläst sich auf, lässt Luft ab und zurück bleibt etwas Fahles, Faltiges. Man denkt sich eine Krankheit aus, ein Gebrechen hinter dem man sich versteckt, das man zur Schau tragen und bemitleiden lassen kann, während der Kern unberührt bleibt. Niemand gerät in Versuchung danach zu fragen, länger als unbedingt notwendig die Augen in anderen Augen versinken zu lassen, einem Blick standzuhalten, in dem man sowieso nichts zu sehen bekommt, außer nur immer wieder sich selbst.
Weberin - 30. Apr, 15:53