Wellen
Ein Wink der Welt. Ein Winken im Nichts.
Einer vertraut sich dem Wasser an, ein anderer versinkt im Gebirge.
Diese Tiefe sagt man und untertauchen, das sagt man auch.
Und dass es etwas anderes ist, als zu verstehen, weil verstehen ohnehin nur wortlos gelingt, mit Blicken und Berührungen, mit dem, was unter der Oberfläche liegt. Was nicht zählbar ist. Und also auch nicht erzählbar.
So endet die Geschichte der Welt und ein Kapitel Leben fängt an.
Ich war auf mich zurückgeworfen. Ich ließ mich ruhen. Die Tiefe nahm Gestalt an und überblendete das Vergessen. Ich war eine Welle, ich wartete auf die Flut. Die Flut wird alles auswaschen. Die Kleider, die Haare, deine Augen, an die ich mich schon jetzt nur noch verschleiert erinnern kann, die Worte und Berührungen.
Sogar die Landschaft, in der wir uns begegnet sind.
Weberin - 2. Aug, 11:07