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Mittwoch, 9. November 2011

Ich lausche der Zeit die Töne ab

Wie alles kommt und weniger spät vergeht.
Wer sich die Schuld auflädt
wandelt als Esel am Abgrund,
aber betritt nicht das Wasser.

Die Vorsicht ist ein Lied aus reinem Nichts.
Wie einer [das bin ich] nacheinander alle Bezüge verloren hat.
Die Versprechen der Sprachlosen eingelöst,
eingeräumt und aufgeräumt.
Frohen Mutes, ein Lied auf den Lippen
(das klingt nicht schön).
Steht auf und versperrt uns die Sicht.
Naseweiß. Aber mit roten Bäckchen.
Schön war sie. Sonst nichts.

Montag, 7. November 2011

November


Der November ist so eine Zeit, sagte sie, eine Zeit, in der man anfängt zu verstehen, was verlieren ist. Man schmeckt es beinah. Während man gegen den rauen Wind gestemmt durch das bunte Laub stapft und nicht viel mehr als dieses „beinah“ hat, um sich daran festzuhalten.

Sonntag, 6. November 2011

06. November

Ich schreibe schon lange Collagen. Es merkt bloß keiner. Nicht einmal ich selbst.
Ich stelle mir lieber die dunklen Gebäude aus Stein vor, dieser besondere Geruch von Wasser und Zeit und Kälte, mit denen sich die Steine vollgesogen haben. Und in der Mitte eines dort angesiedelten leeren Raumes eine junge Frau, frierend und glücklich, die immer wieder dasselbe Lied von ihren Lippen tropfen lässt.

Samstag, 29. Oktober 2011

Die Stimme

Ich habe immer sehr zweifelhafte Vorstellungen vom Leben gehabt.
So habe ich mir schon in einem sehr jungen Alter eingebildet, dass ich nur schön zu sein hatte, um einen Mann zu finden und an mich zu binden. So dass es naturgemäß keine Veranlassung für mich gab, eine Ausbildung zu beenden. Obwohl dieser mein Glaube nicht der eigentliche Grund dafür gewesen ist, warum ich nach einiger Zeit jede von mir aus Neigung und Interesse aufgenommene Ausbildung abbrach. Auf einmal war das Interesse erloschen, waren mir die Gesichter, Gesten und Stimmen der Kollegen unerträglich. So dass mir nichts anderes übrig blieb, als diesen Arbeitsplatz nie wieder aufzusuchen.
Ich war nicht eigentlich ungebildet, dennoch hatte ich stets das Gefühl erst durch einen zu mir gehörenden Mann wirklich ich zu sein. Wenn ein Mann mich als seine Frau, Geliebte, Freundin, vorstellte, fühlte ich mich erkannt, hatte ich das Gefühl ganz und gar meiner Selbst bewusst zu sein.
Dabei war wenig Leidenschaft im Spiel, oder vielleicht nur Leidenschaft für mich selbst, für meine scheinbar einzige Möglichkeit ganz und ich zu sein.
Es genügte, dass der Mann mich begehrte und sich öffentlich zu mir bekannte, sonst hatte ich keine Ansprüche an die Männer. Sie konnten groß oder klein, dick oder dünn, jung oder alt sein. Alles war mir recht. Natürlich war diese meine Art zu denken und zu fühlen ganz und gar unzeitgemäß, und wurde dementsprechend von anderen Frauen, von sogenannten Freundinnen und im Besonderen von meiner Familie ganz und gar nicht gut geheißen. Meine Mutter sorgte sich um mich. Mein Vater schüttelte den Kopf über mich, Geschwister, die über mich hätten spotten können, gab es nicht. Es gab einen Bruder, der lange Zeit vor mir geboren worden und kurze Zeit vor meiner Geburt gestorben war. Aber über diesen Bruder wurde nie geredet. Dieser Bruder wurde vielmehr ganz und gar tot geschwiegen und es war nur einem dummen und von meinen Eltern unglücklich genannten Zufall geschuldet, dass ich überhaupt Kenntnis von der Existenz dieses Bruders hatte.

Mit meinen Liebhabern redete ich nicht von derlei Dingen. Überhaupt redete ich mit meinen Männern niemals von mir, sondern nur von ihnen.
Natürlich hat dieser mein verschwiegener Bruder sehr viel mit mir und meiner Geschichte zu tun. Am Ende sind er und seine verschwiegene Geschichte der einzige Schlüssel zum Verständnis meiner eigenen, mir selbst manches Mal merkwürdig erscheinenden Geschichte, aber sprechen werde ich dennoch nicht von ihm, weil ich nichts als das bereits erwähnte, von ihm zu sagen weiß.
Mir selbst kommen die verschwiegenen und ans Licht gekommenen Einzelheiten aus denen mein Leben besteht, derart märchenhaft vor, dass ich mitunter Zweifel daran hege, ob mein Leben ein normales, alltägliches und also tatsächliches ist, oder vielmehr ein Märchen, dass ich mich letzten Endes selbst nur erfunden habe und dieses erfundene Leben also nur erzähle, aber nicht wirklich erlebe.
Letzten Endes sind diese Gedanken angenehmer für mich zu denken, als die, dass ich ein ganz reales Leben führe, mit allen realen Pflichten und Anforderungen, jetzt endlich einen Mann an mich zu binden, bevor es aufgrund meines zunehmenden Alters und der abnehmenden Schönheit immer schwieriger für mich werden wird, einen neuen Mann für mich zu interessieren, wenn ich aufgrund der auf das Körperliche begrenzten Reize, einen anderen Mann verloren habe.
Dass ich nicht viel rede und auch nicht über viel philosophisches und kulturelles Wissen verfüge, aber genau das von einem Mann erwarte, macht die Sache zusätzlich schwierig für mich.
Man könnte meine zweifelhaften Vorstellungen der Welt ohne weiteres für eine Krankheit halten. Möglicherweise handelt es sich dabei um dieselbe Krankheit, an der mein mysteriöser Bruder gestorben ist. Andererseits sind es eben diese zweifelhaften Vorstellungen, die mich in Kürze nahezu märchenhaft einen sehr reichen, kultivierten und nicht mehr ganz jungen Mann ehelichen lassen. Womit meine Mutter ihre Sorgen los ist, mein Vater weder boshaft noch traurig, sondern erleichtert und erfreut lächeln kann und mein Bruder so verschweigen tot bleibt, wie er es seit jeher gewesen ist. Nicht viel wird sich ändern und doch wird sich alles ändern, sobald dieser Mann seine Stimme verliert und ich erkenne, dass ich ihn, oder zumindest diese seine Stimme wirklich geliebt habe.

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Versprechen

Wir haben dir nichts versprochen, aber du hast stets so getan, als seist du selbst ein Versprechen. Deine Gesten, dein Blick. Und was bleibt jetzt, wenn du zurückblickst? Um dich sei es nie gegangen, sagst du und ich erwidere, dass du wie alle anderen bist, die selben einstudierten, abgetretenen Antworten. Die selbe stumpfe Art seinen Weg immer weiter zu gehen, gerade wenn man ihn nicht mehr erkennen kann, nur um nicht zu begreifen, dass es nicht der eigene Weg ist.
So sprechen Versager, sagst du, diejenigen, die lieber aufgeben, statt zu kämpfen, die, die sich auf Nebenwegen verlieren und nie zum Ziel kommen.
Ich gehe zum Fenster. Es ist kalt, darüber kann die Sonne am blauen Himmel nicht hinwegtäuschen. Aber ich öffne die Läden dennoch weit, als könnte die Luft unsere Worte abkühlen, ihre Wirkung beruhigen.
Ich schließe das Fenster auch nicht bevor ich mich umdrehe und merke: ich bin allein.

Sonntag, 23. Oktober 2011

Die Frage


Wir versprachen uns nichts. Über diese Phase waren wir längst hinaus. Unser Leben bestand größtenteils aus Abstrichen. Vielleicht hofften wir den Entsorgungsaufwand zu verringern, indem wir uns zusammentaten.
Sie war früher sicher einmal sehr schön gewesen. Es gab Reste dieser Schönheit, die Feinheit ihrer Glieder, eine gewisse Anmut in ihren Bewegungen.
Wir sprachen nie von früher. Wir sprachen überhaupt nicht viel. Ich weiß nicht, wie ich es dann erfahren habe. Der Schock war so groß, dass ich die Quelle dieser Auskunft sofort wieder vergaß. Es muss irgendwo in der Stadt gewesen sein. In einem Lokal, einer Bar, auf einem Markt. Ich wusste nicht, ob ich zu ihr heimkehren sollte. Ich hatte plötzlich Angst vor ihr. Es kam mir albern vor, geradezu lächerlich, aber das verringerte nicht meine Furcht. Ich durchwühlte meine Taschen. Wieder und wieder zählte ich mein Geld. Es genügte nicht für ein Hotelzimmer. Es war schon Herbst. Die Nächte waren kalt. Um jemanden zu bitten, mich für die Nacht zu beherbergen, hätte ich zu viel erklären müssen. Also ging ich schließlich heim. Licht brannte im Fenster. Also war sie da.
Alles war wie immer. Ich durfte sie nur nicht darauf ansprechen.
Schließlich konnte ich gar nicht mehr sprechen. Die Schweigsamkeit wurde so absolut, dass sie selbst ihr auffiel.
„Was ist mit Ihnen?“, fragte sie. (Wir siezen uns. Wir sind keine gebildeten Leute, aber zum Du haben wir uns nie hinreißen lassen.) Sie klang besorgt. Ich setzte mich ihr gegenüber an den Tisch, zwang mich sie anzusehen. Nein, ich konnte ihr vertrauen. Ich würde mit ihr darüber reden. Mit diesem Zweifel, dieser Angst ließ sich nicht umgehen. Für diese Art Schweigen war ich zu schwach.
„Hatten Sie Angst?“, fragte ich sie, „Hatten Sie Angst vor sich selbst, vor Ihrer Kraft, vor Ihrer Rücksichtslosigkeit und Entschlossenheit, als Sie den Mord begangen haben? Spüren Sie, dass ich Angst vor Ihnen habe? Macht Ihnen das Spaß? Erstaunt es Sie?“
Sie wusste sofort, wovon ich sprach. Sie nahm es mir nicht übel. Sie lächelte: „Sie sind ein Mann,“ sagte sie, „Wie können Sie solche Fragen stellen? Wissen Sie nicht, dass die weibliche Angst nichts zu tun hat, nicht zu vergleichen ist, mit der Angst der Männer?“
„Sie haben die Frage nicht beantwortet“, sagte ich.
„Sie haben keine Frage gestellt, die ich beantworten könnte.“

Freitag, 21. Oktober 2011

21. Oktober

Ich öffnete den Mund nicht weit genug. Ich zeigte ihnen nicht meine nackte Kehle. Aber hätten sie mich dann verstanden?
Ihr Blick war unruhig, nervös. Ich war sechs Jahre alt, auf dem Weg ins Schwimmbad. Ich konnte nicht schwimmen, aber das machte nichts. Meine Mutter würde auf mich warten, irgendwo auf dem Boden des Schwimmbeckens und mein Vater würde uns abtrocknen mit dem weichen, bunten Handtuch, das ich mitgebracht hatte. Und dieser Mann und die Frau würden ewig mit ihrem Fahrstuhl von der Höhe in die Tiefe reisen, ohne etwas zu verstehen.

Donnerstag, 20. Oktober 2011

20. Oktober

Die Haut ist seltsam belegt, die Zeit merkwürdig verbraucht. Vor jedem Fenster stehen Menschen, allein und bewegungslos. Stehen dort, den Blick ins Nirgendwo gerichtet. Selten habe ich mich derart beobachtet und gleichzeitig unsichtbar gefühlt. Ich beginne zu stolpern, meine Schritte sind längst nicht mehr fest. Wohin soll ich mich wenden? Nehmen denn diese Fensterreihen kein Ende? Zum Fluss denke ich, zum Wald, irgendwohin wo keine Häuser sind.
Über mir kreisen die Vögel. Mir ist, als lachten sie mich aus, was ist auf einmal so komisch an mir? Was macht mich derart bemerkenswert?
Ich versuche wütend zu werden. In der Wut liegt meine Rettung, das weiß ich jetzt genau. Plötzlich liegt ein Hund vor meinen Füßen. Er scheint verletzt zu sein. Ich beuge mich zu ihm herab und sehe meinen panischen Blick in seinen Augen.
Ich erwache von meinem eigenen Schrei.

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