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1

Stell dir vor, du schreibst sieben Tage lang an einem Gedicht
denkst an Gott und wie gern er aus einem Fenster
hinaus auf den Regen gesehen hätte
der sich an langen Schnüren von oben nach unten spann
Wie er nach Spuren einer Handlung suchte in diesem Bild
und stattdessen den Menschen erfand
Wie er mit dieser Erfindung seinen Traum zerstörte

2

Schreibe sieben Tage lang sieben Tage Gedichte
Zerstöre die Oberflächen deiner heilen Gedankenlandschaft
Vergrab die Gewissheiten tief
So bereitest du den Grund
tief verborgen im Schlaf
wächst die Zerstörung ins Alltägliche


3

Was man lesen kann
durchsichtig gemacht
die Gedanken die uns in Form
beschränkter Einfälle zufallen
Zitate von Farben von Träumen
von dem was der Zerstörung
als Nährboden dient.
Ein Alphabet aus Gerüchen
und niemals stattgefundener Berührungen
Schließlich ein Spiegel


4

Der Versuch sich abzuheben
von den Bildern Gedanken Zitaten
ein Auftritt als erfinde man den Boden
den die Schritte erschüttern neu
(wiederum gespiegelt in die zukünftige Vergangenheit)
Die Haut und die Art wie eine
fleischliche Hülle auf die Niedertracht
der Gedanken reagiert
Sieben Tage lang Buch führen
über Falten und Akne
Tränensäcke und Haarausfall
und dann das Fenster öffnen
und den Spiegel entlassen


5

Am Tag die Vernunft
und in der Dämmerung das
was trotz allem übrig bleibt
Was unter die Haut geht
Die Geschichten die hinter den Spiegeln liegen
Ein Lob auf die Langsamkeit
die Berührungen und Gesten die
nichts als sich selbst meinen
Das Schweigen in dem die Antworten liegen
mit denen wir die schmerzhaften
Schnitte heilen wollten
Dieses Wir das wir uns immerzu ausdenken
um ein heillos einsames Ich vor sich selbst zu verstecken


6

Sieben Tage lang alles verlangen
entgegen den Segnungen der Vernunft
sich nicht länger mit Collagen zufrieden geben
Erschöpfend dem Schöpfer sämtliche Weissagungen
vom Leib reißen
Den Anblick aushalten
ganz langsam den Blick abwenden
zurückfallen lassen auf sich


7

Zurückfallen lassen auf die Angst
eingefasst in Tage und Reden
in Unterscheidungen von hell und dunkel
Gewissen und Ungewissheit
eine Heiterkeit mit der sich der
Fall über den Menschen erhebt
Die Gründe und Abgründe und Urgründe
das ängstliche Ermessen
der eigenen Zerstörungskraft
derart aufgehoben
Der Mensch.

[Vielen Dank an e.a.richter und seine Sieben Tage Gedichte als Inspirationsquelle]
Landläuferin - 1. Okt, 21:09

Mir gefallen 6 und 7 am allerbesten.

Weberin - 2. Okt, 09:40

mir gefallen die inspirationsvorlagen am allerbesten ;-)
tom-ate - 3. Okt, 16:07

"Stell dir vor, du schreibst sieben Tage lang an einem Gedicht" – Ob ich diesen langen Blick in den Spiegel überhaupt aushalten würde? Ohne wohlfeile Ablenkungen? Und was würde ich danach tun?

Weberin - 3. Okt, 17:52

Man könnte meinen, Sie hätten gelesen, "Stell dir vor, du schreibst sieben Tage lang an einem Gesicht", - und diese Vorstellung gefällt mir sehr!
tom-ate - 3. Okt, 18:09

Gesicht. Hm, ja schon, aber dann bitte doch ohne Spiegel... ;-)
Weberin - 3. Okt, 18:15

Vorstellungen können gut auf Spiegel verzichten, glaube ich
;-)
tom-ate - 3. Okt, 18:19

Oft ist die Vorstellung so was wie ein Spiegel, oder nicht?
Weberin - 3. Okt, 18:33

Kommt auf die Vorstellung an, würde ich sagen.
Und wenn es sich um die Vorstellung von einem anderen Menschen handelt, dann wäre die oft wahrer ohne diesen Zerrspiegel des Selbst. Andererseits, wie soll man sich heilen, ganz ohne Spiegel?
tom-ate - 3. Okt, 18:47

Die Vorstellung eines anderen Menschen würde ich halt auch als Spiegelphänomen bezeichnen. Unser Zerrspiegel ist die Quelle dieser Informationen. Der andere Mensch ist weit weg und was in seinem Spiegeltheater gerade läuft, davon weiß ich doch gar nichts. Ich stelle mir nur etwas vor. Letztlich sprechen wir auch (beinahe) nur mit uns selbst, auch im Dialog mit anderen...
Weberin - 3. Okt, 20:04

Zerrspiegel

Genau so habe ich es auch gemeint.
Das ist der Status Quo.
Aber stellen Sie sich einmal vor, was für Perspektiven sich ergeben könnten, wenn wir einander wirklich [vorurteilsfrei] sehen könnten, in einen echten Dialog treten würden, statt so monolithisch um uns selbst zu kreisen.
tom-ate - 3. Okt, 21:12

Hm, vielleicht würden wir uns dann eben selbst verlieren, im anderen untergehen und nach dem rettenden Spiegel schreien?... Vorurteilsfrei und echter Dialog klingt gut, aber wie lässt sich sowas wirklich realisieren?
Weberin - 4. Okt, 08:03

Ich glaube solche Gepräche gelingen nur schweigend. In den seltenen Momenten, in denen man einander begreift.
sammelmappe - 4. Okt, 19:39

so inspirierend - zum lesen und nachträumen

Weberin - 5. Okt, 07:34

Danke.

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