O
Orte gibt es, geeignete und weniger geeignete Orte. Orte, von denen man nur träumt, ohne sie jemals betreten zu dürfen.
Andere Orte, die Obdach gewähren, eine Art Obhut.
Den Oktober gibt es.
Es gibt den Opal, das Okapi und die Orientierung.
Die Oberfläche gibt es und das Ohr.
Objekte oberster Ordnung gibt es.
Es gibt Obst und den Osten.
Die Oase gibt es.
Es gibt Obelisken und die Oberiuten.
Den Ofen und die Offenheit.
Es gibt den Omnibus und die Ökosteuer.
Die Oper und den Orient.
Osiris und die Oese.
Den Ozean gibt es.
Es gibt das Original und die Orthografie.
Ozelot und Ozon.
Organisationen und Orden.
Orakel gibt es.
Es gibt Orangen und Opfer.
Obsessionen für obere Etagen.
Objektiv obsignierten Obstler.
Obligatorische Offenbarungen und Obertöne.
Das Okkulte und Oktavhefte.
Es gibt die Öde und das Oval.
Obsolete Offiziere gibt es.
Es gibt die Ohnmacht.
Weberin - 7. Feb, 09:16
In Linz wurde eine bestimmte Form des Omnibus als O-Bus bezeichnet. Auf Englisch sind das die Trolley-Busse. Es gibt sie in Salzburg und auch in Belgrad. Das sind die Busse, die elektrisch betrieben werden und eine Oberleitung haben.
In Linz fuhr (ich weiß nicht, ob es noch eine O-Busausführung heute gibt) auf den Froschberg hinauf. Am Stadium vorbei. Und oben fuhr er eine Umkehrschleife um einen Häuserblock herum. In diesem Häuserblock lebte meine Familie bis 1956, danach übersiedelten wir nach Wien.
Der O-Bus faszinierte mich. Bereits als Fünfjähriger rätselte ich, wie das mit den Weichen und den Kurzschlußmöglichkeiten aussah. Ich konnte noch nicht erkennen, wie das funktionieren könnte, aber ich ahnte, dass das irgendwie nur mit speziellen Tricks gehen könnte. Vielleicht formte sich damals der Hang zur Elektrizität und jene Affinität, die mich später Elektrotechnik studieren ließ.
Das Wort Omnibus heißt ja "allen" im Dativ Pluralis. Es ist interessant, wie sich dann die Abkürzung Bus herauskristallisiert hat. Man könnte auch mit "für alle" übersetzen.. Ich finde das eine sehr nette Bezeichnung.
Um auch ein bisschen originell zu sein, füge ich noch das Wort originär an.
Und die Frau Martynova, die den verlinkten Artikel geschrieben hat, mag ich auch ganz außerordentlich, aber nicht in erster Linie, weil sie die Sprache des Landes in das sie eingewandert ist, außerordentlich schnell und perfekt gelernt hat, sondern weil sie nicht nur mit dem Kopf denken und schreiben kann, und wunderschöne Gedichte und Bücher (na ja, erst eins, aber da kommen bestimmt noch mehr) schreibt.
apropos Verkehrsmittel
Apropos Oberiuten
Ich hatte noch nie etwas von ihnen gehört, obwohl ich mich in den Achtzigerjahren sehr für russische Literatur interessiert habe und mich damals auch manchmal auf russisch durchgequält habe, weil es keine übersetzten Werke gab.
Klingt ja sehr interessant.