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Bewegungen

Bewegungen, die uns längst nicht mehr bewegen, diese staubigen, luftleeren Bewegungen, die nur die Erinnerungen durcheinanderbringen, jagen, auf die Bäume treiben, als wären sie dort in Sicherheit. Diese dummen, lächerlichen, angeberischen, bewegungslosen Bewegungen, die man nur sehen kann, wenn man jemanden wirklich hasst, aber wer macht sich schon die Mühe, jemanden wirklich zu hassen? Und dann auch noch hinzusehen? Und so veröden sie, sie vertrocknen und vergessen sich irgendwann selbst, diese bewegungslosen, traurigen, nichtsnutzigen Bewegungen, die die Welt zusammenhalten.
schneck08 - 9. Dez, 01:49

Manchmal wird man ja gezwungen, jemanden zu hassen, jenes - oder jener - Bewegungen zu hassen, und sei's nur das Haareschütteln oder das "Grüß Gott", -kurz vorm Verabschieden (...). Leibhaftige Bewegungen sind mir dann eher hilfreich für den, für meinen, Verstand, der zurecht (zuallerletzt) vom Hass abrät aus dem großem Hassabratungsverständnis heraus, aus diesem ewig großem Verständnis. /Dann sind mir Bewegungen, welche längst nicht mehr bewegen, gerade recht. Weil ich dann weiss, dass sie mich nicht mehr bewegen. Eine Überprüfung meines Ich sozusagen. Ich habe mein eigenes Ritual, gezwungenermaßen, zu diesen 'Bewegungen' entwickelt. Musste das, konnte nicht anders. /Wenn ich Sie richtig verstehe... und Ihren kleinen, sehr schönen Text.

Weberin - 9. Dez, 20:07

Ja, das Hassabratungsverständnis, das finde ich ganz wunderbar ausgedrückt, das die vielleicht fatale Bewegung, die der Hass herbeiführen würde, besänftigt, bis die Bewegung bewegungslos (bedeutungslos) wird, wenn ich Ihren schönen kleinen Kommentar richtig verstehe...

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