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Das ist etwas anderes

Da ist der Vater.
Dort ist der Sohn.
Sie sind miteinander verwandt.
Sonst haben sie nichts miteinander zu tun.
Die Schwester sagt
Er ist auch mein Vater.
Ja, sagt der Sohn, aber das ist etwas anderes.
Der Sohn schreibt einen Brief.
Der Sohn schreibt einen Brief an den Vater.
Der Brief wird gedruckt.
Alle Welt liest den Brief.
Alle Welt sagt
Was für ein verlorener Sohn.
Was für ein trauriger Brief.
Der Vater hält seinen Sohn für einen Käfer.
Er ist auch dein Kind sagt die Schwester.
Ja, sagt der Vater, aber das ist etwas anderes.
Sherry (Gast) - 6. Dez, 10:51

Das ist irgendwie ... Ich musste schlucken. Obwohl das Geschehen zwischen Vater und Sohn schon befremdlich und schaurig genug ist, ist es die Schwester, mit der sich nicht einmal beschäftgt wird. Die einfach außen vor steht. Das Gedicht hat mehr Wirkung auf mich, verstehen tue ich es nicht. Aber das macht es so geheimnisvoll ...

syra_stein - 6. Dez, 12:49

... manchmal ist Erkenntnis unerreichbar.

rittiner gomez - 7. Dez, 08:19

und erst die brüder und die töchter, das ist was anderes.

Maryam (Gast) - 8. Dez, 13:22

Ich musste...

letztens auch an Kafkas Briefe an seinen Vater denken. In der Diskussion um seinen [un]emotionalen Schreibstil auf Sherrys Blog. Und da fielen mir die Briefe ein, wo er so sehr gefühlvoll war, so tiefe Gefühle offenbarte, dass es verwunderlich ist, dass er sie veröffentlichte. Dieser Brief ist ganz anders als Kafkas sonstige Geschichten. Das ist was anderes, sagte ich mir dann.

Weberin - 8. Dez, 16:58

danke.

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