Ihre Briefe
Jeden Tag öffnet sie den überdimensional großen Briefkasten, der sich ihr in den Weg stellt. Immer wieder kommt ihr die Dunkelheit seines Inneren entgegen und der metallische Geruch, den er verströmt.
Schließlich beginnt sie Briefe an sich selbst zu schreiben, um endlich zu erfahren, wie sich alles verändert, wenn sie den Kasten öffnet und etwas darin findet.
Zunächst stecken nur leere weiße Bögen in den Umschlägen, aber nach und nach beginnt sie sich wirklich Briefe zu schreiben, deren Inhalt sie sofort wieder vergisst. Sie ist tatsächlich glücklich, wenn sie die Briefe findet. Sie sammelt sie, mit roten Schleifen gebündelt, in einem Schuhkarton.
Als sie in eine andere Stadt zieht, in ein Haus, in dem es nur winzige, mit einem kleinen Schlüssel zu öffnende Brieffächer gibt, nimmt sie den Karton mit den ungeöffneten Briefen mit.
Aber erst später, als sie nicht nur das Interesse an Post, sondern auch das Interesse an sich selbst verloren hat, erinnert sie sich an die Bündel und öffnet die Briefe.
Schließlich beginnt sie Briefe an sich selbst zu schreiben, um endlich zu erfahren, wie sich alles verändert, wenn sie den Kasten öffnet und etwas darin findet.
Zunächst stecken nur leere weiße Bögen in den Umschlägen, aber nach und nach beginnt sie sich wirklich Briefe zu schreiben, deren Inhalt sie sofort wieder vergisst. Sie ist tatsächlich glücklich, wenn sie die Briefe findet. Sie sammelt sie, mit roten Schleifen gebündelt, in einem Schuhkarton.
Als sie in eine andere Stadt zieht, in ein Haus, in dem es nur winzige, mit einem kleinen Schlüssel zu öffnende Brieffächer gibt, nimmt sie den Karton mit den ungeöffneten Briefen mit.
Aber erst später, als sie nicht nur das Interesse an Post, sondern auch das Interesse an sich selbst verloren hat, erinnert sie sich an die Bündel und öffnet die Briefe.
Weberin - 30. Mär, 15:59
Dass es ein Selbst nicht "wirklich" gibt, davon gehe ich zwar aus. Aber als virtuelles Zauberland, als Meta-Epiphänomen oder wie auch immer man das benennen will: doch, da wir an unserem Selbst hängen, gibt es dieses Phantom auch irgendwie. Genauso wie das Kanizsa-Dreieck in unserer Wahrnehmung irrlichtert. Oder wie ein Vogelschwarm "existiert". Letztlich ist alles ein Traum.