Neun mal eins
Die Wirklichkeit ist unzählbar.
Die Wahrheit unteilbar.
Die Berechnungen nicht zu leugnen.
Was zählt, aber, ist der Rest.
Der Rest, das ist der Unterschied.
Die Zwischenräume in denen Leben stattfindet.
Unberechenbar und regellos.
Oder mikroskopisch klein.
Unsichtbar.
Die Wahrheit unteilbar.
Die Berechnungen nicht zu leugnen.
Was zählt, aber, ist der Rest.
Der Rest, das ist der Unterschied.
Die Zwischenräume in denen Leben stattfindet.
Unberechenbar und regellos.
Oder mikroskopisch klein.
Unsichtbar.
Weberin - 31. Mai, 08:06
um das nackte leben (das eigene, od jenes seiner kinder) zumindest auf eine absehbare dauer glimpflich sicher zu stellen, wurde uns als urinstinkt die berechnung übereignet. man schätz damit zb die nächste nahrungsaufnahme, die vielleicht lauernden gefahren usw, ein.
die berechnung ist demnach dem erhaltungstrieb „zuzurechnen“, ohne den wir aber auch nicht fähig wären zu existieren.
also,
erst müssten wir unsers lebens absolut sicher sein um die berechnung außer acht lassen zu können. - nachdem käme all der perfide rest in dem wir uns aber sowieso wie federn im wind herumtreiben lassen (müssen!)
allerdings, funken da in jeder noch so überlegt intellektuellen, geistig spirituellen lebensweise die allüren des überlebenstrieb, unter einflussnahme vieler verschiedener formen u ausartungen, dazwischen (beherrschung anderer, autorität, unterjochung, lüge, härte, bewegungslosigkeit, phlegmatie, mitgefühlslos usw)
selbst der etwaige selbstmörder, berechnet u bilanziert in quälender weise, unentwegt über seinen weiteren verbleib, wo auch immer.
die nicht mögliche kontrollierbarkeit einer absolut gesund friedlichen grundexistenz, lässt die berechnung erst recht gedeihen.
ist er lebendig
ohne atem in der mitte des wassers"
solche verse hingegen sind unberechenbar. sowohl in der wirkung als auch im erscheinen.
je mehr wir versuchen das leben zu verstehen, um so weniger scheinen wir es einfach leben zu können.
ich danke dir sehr für deinen sehr interessanten kommentar.
über diesen letzten satz von dir grüble ich nun schon geraume zeit.
je weniger etwas kontrolliert werden kann, um so mehr gedeiht die berechnung? möglich. einfach als eine (vermeintliche) möglichkeit, sicherheit vorzutäuschen, sich der illusion hingeben zu können, doch macht ausüben zu können. was mich irritiert ist, dass du dieses beispiel wählst, die absolut friedlich gesunde grundexistenz. die zu kontrollieren (was ich im sinne von einzugrenzen, zu beherrschen verstehe), kann nur im interesse von machthabern liegen, die ihre macht nicht verlieren wollen. also lägen berechnungen hauptsächlich im staatlichen interesse, im interesse eines machterhalts?
unglaublich welches faß ich hier angestochen habe, ohne meine ganz unvergleichlich wunderbaren kommentatorinnen und kommentatoren wäre mir das niemals so bewusst geworden.
unsichtbar geblieben eben.
alles spielt sich im allerkleinst einfachen ab, im vorgang des urlebens, des engsten miteinander u des ich-empfindens damit.
läuft man ganz alleine im wald herum ist die chance in 14 tagen es noch zu tun eher gering. schließe ich mich mit anderen im wald herumlaufenden zusammen (hier passiert nun die berechnung) wäre es möglich, dass ich in der gemeinschaft länger überlebe.
ich meine damit, dass man es nicht steuern kann, eben aufgrund seines nicht abstreifbaren überleben instinkts (der trieb des eigenschutz seines lebens) sich in einen zustand zu bringen, der keine gefährlichkeit gegenüber den grundsätzlichen lebensumständen weiß.
so versucht man eben eine art von gefahrlosigkeit, in die man sich mit berechnung u achtsamkeit, gegenüber den von außen einwirkenden ereignissen (das leben eben) bringt, zu wahren.
manchen gelingt es ohne dass sie ihre mitmenschen dazu benutzen, nötigen gar unterdrücken u die wenig anderen werden machthaber, kriegsführer, vielleicht der eine od andere politiker, prinzessin od matratzenverkäufer :-)
ich weiß nicht, ob es wirklich zu dem passt, was ich gerade lese, oder ob ich nicht immerzu verbindungen herstelle, die es womöglich für andere (objektive?) betrachter gar nicht gibt, jedenfalls lese ich gerade zum zweiten mal "spirale" von hans erich nossak, bei dem es ja auch viel um berechnungen, versicherungen bzw. um die unwirksamkeit und unmöglichkeit derselben geht. und ich finde es irgendwie immer wieder aufregend, wenn so etwas fortwirkt, eine rolle jetzt und hier in meinem leben zu spielen scheint.
p.s.: deine unterhaltung mit e.a. richter auf seinem blog finde ich auch ganz wunderbar. ich weiß, dass es dich vermutlich verlegen macht, was ich gar nicht will, also in der hoffnung, dass es dich auch ein bisschen freuen könnte: ich empfinde deine kommentare und erst recht deine gedichte als große bereicherung.
kunst (kult) ivieren
danke, weberin!