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Singen


Wir schweigen, aber in das Schweigen legen wir all unsere Ansprüche, verstanden zu werden.

Sonnenstrahlen fielen auf die Gleise, auf denen sie sich verirrt hatte. Sie ging ihnen nach. Was hatte sie jetzt noch zu verlieren, außer ihrem Anspruch trotz allem glücklich zu sein?

Manchmal legte sie den Kopf auf die Gleise, wartete auf das Singen der Schienen, das einen Zug ankündigte. Sie lauschte dem Singen lange nach, bevor sie im letzten Moment aufstand und zur Seite sprang, um den Zug an sich vorbeirauschen zu lassen.
Wem schulde ich meine Zeit? Sie machte ein Lied aus dieser Frage und lief weiter, den Sonnenstrahlen entgegen.
Dass sie einholen würde, was sie zurückließ, war ihr gleichgültig. Sie sah darüber hinweg.
Und ihr Blick trug weit.
bess - 25. Jul, 20:04

vom Schweigen zum Singen

Hallo Weberin,

da ist also eine Sie in auswegloser Lage, es gibt nichts mehr zu verlieren. Das scheint der Ausgangspunkt, sich zu verirren und dabei einem Weg zu folgen. (sind es nicht Gleise, *auf die* sie sich verirrt hatte?)
Der herannahende Zug bringt die Schienen zum Singen, in der Folge ist dann das Singen bei "Ihr". Ein schöner Wechsel. Was mir auch gefällt, ist das Wortspiel am Schluss: Sie sah darüber hinweg. // Und ihr Blick ging weit. Es könnte ein kleiner Erfolg in Lebensauffassung sein, durch ein Darüberhinwegsehen über bestimmte Gegebenheiten - einen sich weitenden Blick zu gewinnen. Vom Übersehen zur Übersicht.

In einem so verschlossenen Text, bei dem jedes Wort und jeder Absatz mehr bedeuten könnte, als man annimmt und man danach sucht - fallen dann kleine Ungenauigkeiten ins Gewicht. So empfinde ich es. Die Protagonistin "wartet" auf das Singen. Dann wartet sie auf den Zug, ehe sie sich rettet. Wäre es im zweiten Fall nicht ein "abwarten"? "Sie wartet lange ab, ehe sie im letzten Moment ..." - Und ja, dann das Zur-Seite-Springen. Sie war doch noch eben am Boden mit dem Ohr auf dem singenden Metall. Überspringen wir da etwas? Erhebt sie sich vorher (sie muss doch vorher gekniet oder gelegen haben, um ihren Kopf auf die Schienen legen zu können), ehe sie dann springt? Oder kann sie eben nicht springen, sondern vielleicht zur Seite rollen?
Ob man den Sonnenstrahlen auch mit anderer Bewegung entgegenlaufen kann, frage ich mich. Das ist nun mein persönliches Empfinden, dass die zum zweiten Mal erwähnten Sonnenstrahlen gepaart mit dem "Hüpfen" aus dem Stil des Textes fallen. Nun, da mögen sich die Geschmäcker teilen.
Wem schulde ich meine Zeit? Bekomme ich hier einen Schlüssel? So scheint es mir. Ich ergänze "im Sinn": und wem mein Leben? Mit dem Lied und dem Laufen, weg vom Risiko, weg vom möglichen Suizid, scheint aus der Frage eine Antwort zu werden. Eine Bewusstheit vielleicht für das eigene Ich. Und die Weitsicht, die Übersicht passt dann sehr schön dazu.

Sie sehen, Ihr Text hat mich beschäftigt und ich habe mich mit ihm auseinandergesetzt.

Herzliche Grüße
die parallele

Weberin - 25. Jul, 21:48

Liebe Bess, Parallele

herzlichen Dank für Ihre ausführliche Beschäftigung mit meinem kleinen Text. Ich mag Ihre Deutung und gebe Ihnen vollkommen Recht, dass gerade bei so kleinen, stark verdichteten Texten, keine Ungenauigkeit Raum haben sollte.
Sie sprechen die Schienen an, auf die sie sich Ihrer Meinung nach verirrt haben sollte, ich meinte jedoch auch diese Schienen doppeldeutig, die Schienen, auf denen unser Leben verläuft, gradlienig und vorgeschrieben, auf diesen geraden Linien hatte sie sich verirrt, aber möglicherweise greift dieses Wortspiel hier nicht. Ich denke gerne darüber nach.
Sie wartet lange werde ich ändern, das Hüpfen ist vermutlich tatsächlich einen Tick zu infantil, jetzt da Sie es angesprochen haben, stört es mich selbst.
Ich freue mich sehr, über Ihre Auseinandersetzung und die Verbesserungsvorschläge, aber natürlich freue ich mich auch, wenn Ihnen der Text auch ein wenig Spaß gemacht hat.
Viele Grüße und eine Gute Nacht wünscht Ihnen
die Weberin

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