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Sterblichkeit

Eines Nachmittags, sie ist vielleicht sechzehn oder siebzehn, sitzt sie am Schreibtisch und will über ihren Vater schreiben, als sie merkt, dass alle Worte, die ihn bezeichnen könnten, mit ihm gestorben sind.
Maryam (Gast) - 16. Jul, 11:29

Was bleibt?

Meinst du, dass es schrecklich für dieses junge Mädchen ist, den Vater sogar in der Wortwelt verloren zu haben? Oder scheint es fast bedeutungslos, im Angesicht des "echten" Verlusts.

Ich persönlich glaube ja, dass sie nach dem Schock, der alles lahmgelegt hat, die Erinnerung fernab der Worte finden wird und in dieser Welt dann Trost finden kann. Später dann werden auch die Worte zurückkommen, vielleicht wenn sie 20-21 ist oder auch erst noch später. Sie sind nämlich nicht gestorben, es erschien ihr nur so. Es ist die Angewohnheit des Wortes sich tot zu stellen, wenn es trauert. Das müssen wir verstehen.

[Meine Weiterspinnereien meine ich wirklich und ich bilde mir ein, dass es kein billiges Trostpflaster sein soll]

Weberin - 16. Jul, 21:08

Der Wandel bleibt

Ich finde es sehr schwer auf Deinen Kommentar einzugehen, Maryam, denn es ist ja so, dass ich das bin, die schreibt, dass das notwendigerweise ein Teil von mir ist, und auch wieder nicht. Wenn ich wirklich direkt über mich schreibe, nenne ich es Tagebuch, alles andere ist Fiktion. Wobei Fiktion nie nur Fiktion ist. Wer hat das noch einmal gesagt: Alles, sogar das Ausgedachte, ist autobiografisch? Ich glaube Claude Simon.
Ich finde es folgerichtig, den Vater auch in der Wortwelt zu verlieren, aber sie wird neue Worte finden.
Sammelmappe (Gast) - 16. Jul, 12:54

Manche Worte sterben, andere werden wieder geboren.

Duras (Gast) - 16. Jul, 13:00

Manche Worte sterben nie, das ist wirklich Unsinn, kein einziges Wort kann sterben, nicht einmal die, die man löscht.
Weberin - 16. Jul, 21:03

Ein ewiger Kreislauf, in dem nichts bleibt wie es ist.
rittiner gomez - 16. Jul, 12:56

die vergänglichkeit ist auch ein trost.

Gulp (Gast) - 16. Jul, 12:59

Es ist überhaupt der Beste Trost, zu wissen dass man nicht mehr da ist, wunderbar , ich freu mich drauf.
Weberin - 16. Jul, 21:02

Die Vergänglichkeit und das Meer.
Der Stimmenimitator - 16. Jul, 13:14

Die ganze Poesie ist überhaupt ein Blödsinn.

Weberin - 16. Jul, 21:02

Was ich nicht verstehe, Stimmenimitator, ist, warum Sie hier lesen, wenn Sie das alles als Blödsinn empfinden. Aber Sie werden es schon wissen.
Mettigel - 16. Jul, 13:23

Gefällt mir -ohne Wenn und Aber-, schön traurig! Kompliment!

Weberin - 16. Jul, 21:03

Meinen aufrichtigen Dank. Solche Worte von Ihnen, das will etwas heißen.
Weberin - 16. Jul, 14:26

Die Worte sterben nicht. Aber sie ändern ihre Bedeutung. Alles ändert sich.

Sherry (Gast) - 16. Jul, 20:06

...

Und war es denn so? Blieb diese Erkenntnis des "Gestorbenseins all der Worte über ihn" tatsächlich bestehen? Oder war es nur eine verzweifelte Erkenntnis eines einsamen Augenblickes der ungreifbaren Sehnsucht?

Weberin - 16. Jul, 21:00

das steht ja oben bereits, Sherry, alles ändert sich. Nichts wird besser, oder schlechter, nur immer wieder anders.
tinius - 16. Jul, 23:25

Worte können in der Tat nicht sterben (oder doch : wenn eine - kleinere - Sprache ausstirbt und nicht in einem Wörterbuch erfaßt worden ist). Ich sehe, ahne etwas anderes - ein Verlieren der konkreteren Erinnerung, die noch eine Begrifflichkeit zuließe, über das Emotionale hinaus. Es wäre eventuell wiederzugewinnen, aber nur unter Mühen und vielleicht Schmerzen. LG tinius

Weberin - 17. Jul, 10:37

Danke sehr für diese sehr treffende Interpretation. Die Begrifflichkeit ist verloren. Die Vergangenheit ist mit einem Mal keine mehr, die geteilt werden kann, sondern etwas sehr abgeschlossenes, ohne jegliche Zukunft.
parallele (Gast) - 17. Jul, 14:44

Ja.

Hallo Weberin,

auch für mich ist es so. Wörter können sterben. Wörter können wachsen, rot werden, lernen, schmeicheln, verurteilen, grau werden, schwarz, zittrig, ertrinken, vertrocknen ...
Es sind nämlich die Wörter des Journalismus, der Wissenschaft - und der Lyrik völlig verschiedene Instrumente.

Ich lese seit einiger Zeit gern diese kleinen, eingedampften Notizen, diese Textkonzentrate mit.

Sonntagsgruß,
die parallele

(Ich hoffe, dass ich kommentieren kann, obwohl ich keine URL/Website habe.)

Weberin - 17. Jul, 18:15

In der Poesie haben Wörter ein Eigenleben, ein Alter sogar, und erfüllen nicht lediglich Funktionen wie in Journalismus und Wissenschaft.
Danke sehr für diese Bereicherung der Sichtweise auf die Vielfalt der Sprache und ihrer Lebensformen.
Und auch für Ihren Gruß, den ich gerne erwidere
die Weberin
bess - 17. Jul, 19:17

und Ihre Sprache ...

empfinde ich auch als lyrische Sprache. Sehr schöne lyrische Sprache.

Weberin - 18. Jul, 09:13

Vielen Dank, Bess! Das freut mich.

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