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Spinnen

Freitag, 2. September 2011

Leere


Sie hat alles vergessen. Wohin sie will, woher sie kommt. Wer ihre Eltern waren, wer ihr Liebhaber ist. Sie hat alles vergessen, aber das macht sie nicht frei.
Eine Leere ist an die Stelle der Erinnerungen getreten. Diese Leere füllt sie ebenso aus, wie sie die Erinnerung, die sie endlich verloren hat, ausgefüllt haben. Die Erinnerung hätte man in Worte fassen können, für die Leere gibt es keine Begriffe. Die Leere ist unangreifbar.
Es gab Momente vollendeter Willkür. Es gab einen Körper, der fähig war, sich hinzugeben, mit einem anderen Körper zu verschmelzen. Später gab es den Alkohol, der linderte, der die Haut ersetzte, die sie aufs Spiel gesetzt und verloren hatte.

Mittwoch, 27. Juli 2011

Unbequeme Wahrheiten

Hier ist die nicht gehaltene Eröffnungsrede von Jean Ziegler zu den Salzburger Festspielen, in der er schonungslos ehrlich die Hungersnot in Afrika schildert. Ich wünsche mir, dass möglichst viele Menschen ihm zuhören.

Freitag, 8. Juli 2011

Bezaubernd

Als würde sie ein Kleid aus Milch tragen. Ihre Haut so zerbrechlich, zart.
Wir strecken uns nach dem Licht. Als würde das Licht eine erweiterte Sicht der Welt versprechen.
Ich wollte so sein, wie sie. Ihre schneeweiße Haut, erhaben über jedes Alter.
Eine, die überall zurecht kommt. Die ganz anders ist als ich.
Weil es die gibt, die bezaubern und die anderen, die nur dazu taugen, sich bezaubern zu lassen.

Dienstag, 28. Juni 2011

Winter

Die Menschen verwandeln dich. Kommen wieder. Geben dich verloren. Da ist zu viel Winter in deinen Worten.
Eines Tages hörte sie auf, die zu sein, die alle kannten. Die, für die sie sich so lange selbst gehalten hatte. Sie hatte sich satt. Sie stieg aus. Und alles begann.
In kurzen Kapiteln zwischen den Atemzügen, ein Leben aushauchen, ein anderes entstehen lassen.
Vielleicht könnte es mit dem Wetter anfangen, mit verschiedenen Möglichkeiten, den Winter zu beschreiben; als Versuch und als Tatsache, als Ende und als Anfang, als Verlust und als Gewinn, als das, was sich aus etwas anderem ergibt und dem aus dem sich etwas anderes ergibt. Als Teil der Lösung und als Teil des Problems. Und doch wieder Ringelreihen tanzen, aber die Bilder, die dort hängen beachte ich endlich nicht länger. Sie haben nicht mit mir zu tun. Und der, der sie aufhängt in dem Moment da er sie aufhängt, auch nicht.
Der Winter und wie er sich ausstellt. Ich bin die Braut. Ich bin das Leichentuch. Ich bin die Erinnerung an ein Versprechen von Zukunft. Der Winter legt sich zu mir. Über Nacht hat sich die Welt einen Winter zugelegt. Einen Winter? Jedem Jahr der Winter, der ihm gebührt.

Dienstag, 21. Juni 2011

Tränenkraut

Ein Platz in der Manege. Träume kommen und gehen. Die Gedanken folgen längst keinem Muster mehr.
Das Gesicht der Frau ist so weiß wie Schnee, die Haare schwarz wie Ebenholz. In den Augen hockt der Tod, alle Schönheit hinter ihm verborgen.
Die Bauern ziehn taleinwärts von der Roggenernte.

Gegen ihre Krankheit ist kein Kraut gewachsen. Vielleicht wird sie sterben. Das kümmert keinen. Wir alle sterben irgendwann.
Aber sie, wie sie dort liegt, so weich und hoffnungslos, das bedeutet uns plötzlich etwas und wir wissen, solange wir leben, werden wir den köstlichen Geruch ihrer Tränen nicht vergessen.

Dienstag, 14. Juni 2011

Was in den Blicken liegt

Es gelingt ihr nicht, Mitleid in ihren Blick zu legen, nicht einmal für sich selbst. Wenn sie es versucht, erkennt sie sofort den schäbigen Geschmack der Lüge, der fehlenden Aufrichtigkeit. Sie könnte die Menschen beschreiben. Vielleicht. Ihre Augen, ihre Haltung, Gestik und Erscheinung. Aber es gibt keine Gerüche, kaum Farben. Seit sie hier ist, riecht sie nichts. Keinen der Menschen, nicht einmal die Gerüche im Speisesaal.
Morgens sah sie einen Mann an seinem Tisch sitzen, und es gingen ihr Worte durch den Kopf, seine mildtätige Arglosigkeit, das kindliche Zutrauen. Sie dachte daran, ihn zu einer Figur in einer Geschichte zu machen. Jemand, der zutiefst zutraulich und harmlos, freundlich und tatsächlich arglos erscheint und dann ähnlich mitleidlos und kaltblütig ist wie manche Figuren in französischen Filmen und Büchern. Jetzt da sie es niederschreibt, denkt sie an Simenon und den Mann der den Zügen hinterhersah. Es gibt so viele Bücher, die sie noch einmal lesen möchte und so viele, die sie noch gar nicht gelesen hat. Und es ist nicht mehr viel Zeit. Und doch gibt es immer wieder erstaunliche Umrundungen der Wirklichkeit.

Dienstag, 7. Juni 2011

Morgen

Der Morgen bricht an. Sie folgt.
Im Radio singt jemand von Fernweh.
Sie sitzt im Schatten. Sie ist eine von denen, die immer im Schatten sitzen.
Hinter dem Haus Kinderstimmen. Sie sehnt sich nach der Reinheit der Gedanken.
Es wird ein schweigsamer Tag werden, denkt sie. Wir verschweigen einander die Behauptungen, dieses Wissen, das unteilbar ist. Und vertrösten das Schweigen mit leeren Worten.

Montag, 6. Juni 2011

...

Sie hat aufgehört, etwas zu denken. Sie hat aufgehört, etwas verstehen zu wollen. Sie fliegt. Federleicht schwebt sie über den Dingen. Unberührbar. Unberührt.
Sie hat ihren Gesang in eine nüchterne Sprache verwandelt, der niemand lauscht.

Samstag, 4. Juni 2011

Schweigen

Das Schweigen warf seine Netze aus.
Was sind Fragen anderes als Netze, in denen sich die Antworten verfangen, das Lachen zurücklassen und die mißlungenen Stellen markieren, damit sie niemand vergisst, niemand übersieht.

Donnerstag, 26. Mai 2011

Und die Zeit, die über all das gleichmütig hinweggeht

Sie verrennt sich in das Aussichtslose. Die Unmöglichkeit eine Geschichte zu erzählen, in der man feststeckt. Die Unmöglichkeit, eine Geschichte zu erzählen, die nichts mit einem selbst zu tun hat. Bleibt das Verlaufen. Der Farben, der Worte, des Sinns.
Bleibt die Zeit, die keine Wunde heilt, bloß neue Wunden aufreißt, während sie alte in Vergessenheit geraten lässt. Bleibt das Vergessen, das nie so stark wie das Erinnern ist. Bleibt der ausweglose Versuch, das Ende eine Geschichte zu beeinflussen, die ich heißt.

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