Für alle Inexistenten
Man denkt sich eine Existenz aus und verschwindet in ihr. Als hörte man auf, durch Spiegel gehen zu können, um Schritt zu halten mit denen, die mit der Zeit gehen. Diejenigen, die die Gräser aufgeben, die Igel überfahren mit ihren viel zu schnellen Autos (vor wem fahren sie davon? der Zeit, sich selbst, dem Tag?). Vom Meer nur noch träumen, es nie mehr sehen, wenn man allein sind. (Dabei kann man nur allein das Meer erkennen.) Diesen Verlust dann älter Werden nennen, oder Erwachsen sein, oder zur Vernunft kommen. Und an den freien Tagen, in den besonders farblosen Nächten (nicht schwarz wie früher, nur dunkel) versucht man die Vernunft zeitweise wieder loszuwerden, stundenweise. Und das Gefühl am nächsten Morgen lenkt ab von diesem einen Schmerz, über den man besser nicht redet, oder nachdenkt.
Weberin - 23. Jun, 19:17