Warum nur fällt es mir so viel
schwerer, mit Männern zu reden, als mit Frauen. Zum Teil liegt es ganz sicher auch an mir. Aber an welchem Teil von mir?
nachtrag um 19.29 h: es handelt sich jedenfalls um keine gender frage, soviel ist klar, weshalb ich den titel jetzt ändern muss.
Am Himmel hängen dunkle schwere Wolken, die auf den richtigen Moment warten.
Ein Kind kramt in sämtlichen Taschen, weil es sich Zuckerwatte kaufen will. Rosa, wie das Kleid der Schwester. Der Schwester, die immer Glück hat, Geld und Erfolg. Dieser Schwester, ohne die das Kind besser dran wäre, weil mehr übrig bliebe für es selbst, nicht nur die Reste, dass was sonst niemand haben will. Dem Kind fehlen nur wenige Münzen. Es lächelt. Es lächelt, wie es die Schwester tut, die mit diesem Lächeln alles bekommt. Das Kind sagt: „Einmal die rosa Zuckerwatte, bitte.“ Und der Verkäufer sieht es an, sieht die dreckigen Knie, die schmutzigen Hände, das zerzauste Haar und die traurigen Augen. „Hast du genug Geld?“, fragt er und runzelt die Stirn. Gleich wird es regnen, die Wolken ziehen sich zusammen, konzentrieren sich auf einen Punkt. Auf diesen Punkt, auf dem das Kind steht mit seiner leisen Hoffnung und der Verkäufer mit seinem lauten Misstrauen. Das Kind reicht dem Mann das Geld, die ganze Handvoll Münzen. Und der Mann lächelt und sagt: „Das genügt nicht.“
„Nein?“, sagt das Kind.
„Nein.“, sagt der Mann.
Am Himmel hängen schwere Wolken und an der Ecke steht die Schwester im rosa Kleid mit zwei rosaroten Zuckerwattewolken und lächelt.
Warum sie immerzu schreiben muss, ist ihr selbst ein Rätsel. Will sie eine Spur hinterlassen? Hat sie etwas zu sagen? Sie fühlt sich wie ein Gefäß. Überflüssig, wenn sie nichts auszuschenken hat. Wenn da keine Buchstaben sind, aus denen sie immer wieder Worte formt, Sätze bildet, die sich anderen Sätzen anschließen, oder vorangegangene Sätze zerstören.