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Juni 2011
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Winter

Die Menschen verwandeln dich. Kommen wieder. Geben dich verloren. Da ist zu viel Winter in deinen Worten.
Eines Tages hörte sie auf, die zu sein, die alle kannten. Die, für die sie sich so lange selbst gehalten hatte. Sie hatte sich satt. Sie stieg aus. Und alles begann.
In kurzen Kapiteln zwischen den Atemzügen, ein Leben aushauchen, ein anderes entstehen lassen.
Vielleicht könnte es mit dem Wetter anfangen, mit verschiedenen Möglichkeiten, den Winter zu beschreiben; als Versuch und als Tatsache, als Ende und als Anfang, als Verlust und als Gewinn, als das, was sich aus etwas anderem ergibt und dem aus dem sich etwas anderes ergibt. Als Teil der Lösung und als Teil des Problems. Und doch wieder Ringelreihen tanzen, aber die Bilder, die dort hängen beachte ich endlich nicht länger. Sie haben nicht mit mir zu tun. Und der, der sie aufhängt in dem Moment da er sie aufhängt, auch nicht.
Der Winter und wie er sich ausstellt. Ich bin die Braut. Ich bin das Leichentuch. Ich bin die Erinnerung an ein Versprechen von Zukunft. Der Winter legt sich zu mir. Über Nacht hat sich die Welt einen Winter zugelegt. Einen Winter? Jedem Jahr der Winter, der ihm gebührt.
Stanislaus (Gast) - 28. Jun, 17:12

Ich verstehe den Übergang von Sie zu ich nicht.

Weberin - 28. Jun, 21:20

das kann ich auch gerade nicht erklären, stanislaus, aber es erscheint mir richtig so.
e.a.richter - 28. Jun, 23:36

Es steht doch da: "Sie stieg aus. Und alles begann...
die Bilder, die dort hängen beachte ich endlich nicht länger. Sie haben nicht mit mir zu tun."
Interessant, daß dann die abgewiesenen Bilder zumindest symbolisch eine Ich-Identität suggerieren. ;-)

Weberin - 29. Jun, 07:00

vielen dank, herr richter. ja genau das scheint es zu sein. die abweisung der fremdbilder verhilft dem ich zu einer eigenen identität. gestern war es wohl zu heiß für mich, um mich daran erinnern zu können.

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