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Juni 2011
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Halt

Wir vertrösten uns, legen eine fanatische Blässe auf unsere Gesichter. Schreiten voran und lassen zurück. Wir haben gelernt, nicht zurückzublicken. Tun wir es doch, erstarrt etwas in uns zur Salzsäule. Wie Tiere flüchten wir vor fremden Farben, stillen das Vergessen mit den Begriffen der Zeit.
Peter (Gast) - 20. Jun, 09:50

fanatische Blässe ist ja ein schmarn.

Weberin - 20. Jun, 09:52

Schmarrn, lieber Peter, schreibt man meines Wissens mit doppelt "r".
Im übrigen sei Ihnen Ihre Meinung gelassen.
Sturznest - 20. Jun, 10:17

So ganz unrecht hat er nicht der Peter, immerhin finde ich da nicht wirklich ein Bild zu, zu der fanatischen Blässe, kann Blässe denn fanatisch sein.
Ich jedenfalls habe beschlossen mich darüber zu freuen, wenn mir jemand sagt, dass ein Bild nicht passt, oder eben schmarrn ist, das hilft vielmehr als die ständige Lobbudelei, find ich
Mettigel - 20. Jun, 15:03

Also bei uns zu Hause schreibt man Schmahrn so, wie ich es gerade geschrieben habe.
Weberin - 20. Jun, 15:31

bei uns zu hause isst man das zeug.
Weberin - 21. Jun, 07:41

lieber sturznest,
ja ich bin auch dankbar für hinweise auf nicht gelingendes, nicht passendes. deswegen habe ich lange nachgedacht über die fanatische blässe. die es nicht gibt, ebenso wenig, wie man sich, streng genommen, eine wie auch immer geartete blässe auf sein gesicht legen kann. im alltag. aber in der poesie? ich habe nachgedacht, ob ich eine verlorene blässe daraus mache, eine vergebliche oder verlogene, aber m.e. ändert das den gesamten text, es muss eine fanatische blässe sein, sonst steht dort etwas ganz anderes. dennoch vielen dank und weiter her mit der kritik.
phyllis - 20. Jun, 10:48

Legten fanatisch eine Blässe auf unsere Gesichter. Sorry, will Ihnen nicht zu nahe treten, fiel mir nur eben dazu ein.

Weberin - 20. Jun, 11:07

ich fürchte ja, der peter hat recht und sturznest auch, das fanatisch passt nicht recht.
nachtrag: moment mal, phyllis, ich denke sie streiken?
phyllis - 20. Jun, 13:00

Ich streike nur bei mir drüben ; )
Weberin - 21. Jun, 07:42

liebe phyllis,
mit vorschlägen tritt mir niemand jemals zu nahe, es bleibt ja mir überlassen, was ich übernehme oder nicht.
übrigens trieben sich ja viele streikbrecher da herum bei ihnen, gestern. ob das der gewerkschaft gefällt?
Shaima - 20. Jun, 11:39

Fanatische Blässe - möglich, dass es Schmarrn ist, sobald man darüber nachdenkt. Beim unvoreingenommenen ersten Lesen kam mir ein starkes Bild dazu, das mich bewegt hat. Mir hat also gerade das gut gefallen - vielleicht sogar, weil es leicht schräg ist?

Weberin - 21. Jun, 07:44

ich freue mich, dass bei ihnen ein bild entstanden ist, shaima.
frauminsk (Gast) - 20. Jun, 11:47

gegenüberliegend

ich bin ein stille leserin u selbst diese eigenschaft „stille leserin“ könnte man nun kritisieren od solange auseinanderglauben bis das bild auf jedermann´s schablonierter bildbeschau empfindung passend wirkt.
"fanatische blässe" in der kombination mit dem weiterführenden text, sehr schön - klingt zuerst auch sehr feingesponnen, aber im mitklang (u auf den sollte man bei frau weberin´s texte schon sehr gut acht geben (können!) spricht sie meiner empfindung nach von einer „gewaltig derb zurecht gezupften bewegungslosigkeit“.
„blässe“ könnte in dem zusammenhang ja etwas mit engsichtigkeit, trostlos, sich der blässe, dem schockzustand einer faden kargheit bewusst übereignen., zu tun haben.
fanatisch lese ich als, beharlich etwas auf biegen u brechen durchhaltend, ausführen.
widerspricht sich so herrlich schön u doch kenne ich genügend menschen die ihre „fanatische blässe“ niemals loslassen würden, der bequemheit wegen schon. ich zumindest weiß ganz fest, was sie meinen!

blässe= ohne farbe, farblos, bleich, nichtssagend, engsichtig, ermüdet, matt, reizlos , trostlos, inhaltleer (u was man sonst noch mit blässe assoziiert)

fanatisch= blindwütig, besessen, unbekehrbar, dogmatisch, nicht um sich blickend, natürlich aber auch glühend, entflammt usw.


mit besten grüßen aus der nun nicht mehr so stillen stille
frau minsk :-)

Weberin - 21. Jun, 07:48

auseinanderglauben

was für eine schöne wortschöpfung, frau minsk, dieses auseinanderglauben. ich danke ihnen (dir?) sehr für ihre schöne interpretation aus der stille, die dem was mein unbewusstes wohl sagen wollte, sehr nahe kommt.
viele grüße in die stille
die weberin
Sherry (Gast) - 20. Jun, 14:42

...

"Fanatische Blässe" ist für mich ein sehr starkes Bild. Gerade im Zusammenhang mit Unberührtheit, Entfremdung, Distanz und einer lethargischen Weiterleberei ohne Sinn und Zweck.

Weberin - 20. Jun, 15:30

was mir auffällt, die herren beanstanden das fanatische, die damen hingegen verteidigen es.
es ist ja so, liebe kommentatoren, dass ich die texte, die ich hier hineinstelle, nicht überarbeite, sie sind immer noch sehr frisch, wenn ich sie einstelle, was ich jetzt keinesfalls anführe, um mich vor kritik zu schützen, oder diese abzuwehren. ganz im gegenteil. ich finde es sehr interessant, zu sehen, was hier geschieht, welche gedanken diese wortkombination bei welchen lesern wachruft, nur fällt es mir selbst schwer, mich zu positionieren, ich verstehe die kritik und freue mich über die verteidigung. denn natürlich hat es etwas zu bedeuten, dass ich ausgerechnet diese worte gewählt habe, es hat etwas zu bedeuten, ob es deswegen angemessen ist, ist eine andere frage. ich melde mich nach längerer denkpause wieder ausführlicher dazu.
hier und jetzt aber schon meinen herzlichen dank für ihre unverhoffte hilfe.

(p.s.: und von ihnen zu hören, freut mich besonders, frau minsk- übrigens: ich dachte wir wollten uns duzen...)
Sherry (Gast) - 20. Jun, 22:33

...

Liebe Weberin,

alles an Deinem Text ist gut so, wie es ist. Und selbst, wenn es niemandem auf der Welt gefallen würde, es ist das, was Du gefühlt hast und was bei Dir am besten festgehalten hat, was Du festhalten wolltest.

Gute Nacht.

maryam (Gast) - 20. Jun, 18:19

Fa

Einmal davon abgesehen, wer denn zu entscheiden vermag, welches Bild passend ist und welches nicht, gibt es sone und solche Kritik. Das abgelutschte Sprichtwort von dem: Der Ton macht die Musik, hat seine Gültigkeit noch nicht verloren.

Fanatische, fantastische, fatalistische Blässe. Ich finde, das passt. Es [er]gibt einen Sinn, den man nicht mit der Ratio fast.

maryam (Gast) - 20. Jun, 18:27

P.s.

Sehe gerade erst Sherry und Weberins letzten Eintrag. Vielleicht ist das wirklich eine Frage der Wahrnehmung und welchen Schwerpunkt man/frau dabei setzen mag. Solche Texte lese ich mit nicht gerne mit meinem analytischen Verstand, in ihnen finden wir nicht diese Art von Sinn.
Sherry (Gast) - 20. Jun, 22:30

...

Ich find's immer schlimm, wenn man mir meine Bilder nehmen will. Wenn man mir das für mich geeignetste Werkzeug, mich auszudrücken, als "falsch" oder "zweitklassig" hinstellt. Gegen Kritik habe ich nichts. Aber diese Formulierung, als sei das "so gängig", als würde das alles festen Regeln der Linguistik oder Germanistik folgen, als sei das alles deutlich von "richtig" und "falsch" von "gute Lit" und "schlechter Lit" differenzierbar, macht mich sauer. Aber die Diskussion kennst Du von mir ja schon, Miri.

Lesen ist konstruktiv. Das heißt, der emotionale und kognitive Apparat des Lesers bewertet, saugt auf, konstruiert neu, indem er das Kunstwerk an seine eigene Biografie und den eigenen Wahrnehmungsstil anpasst. Sprich: er gibt dem Kunstwerk eben noch die eigene Prägung. Und wenn diese aus irgendwelchen biografischen, aversiven, subliminalen Emotionen heraus schlecht ausfallen, dann nennt man soetwas einfach nur "Geschmack" - aber kein Fakt, keine Regel, kein gar nichts. Es ist nur eine Meinung von vielen.
Weberin - 21. Jun, 07:51

liebe maryam,
an fatalistische blässe hatte ich auch gedacht, aber es wäre zu passiv gewesen, zu sanft.
ja, es ist eine frage der wahrnehmung, jeder text ist das. jeder text wird erst etwas lebendiges durch seine leser und es ist völlig in ordnung, wenn nicht jeder jeden text gutheißt und etwas damit anfangen kann.
nicht einmal die duras oder den bernhard lieben alle.
Weberin - 21. Jun, 08:10

novalis

liebe sherry,

ich bin beeindruckt, wie klar du mit deinen eigenen worten, eines meiner lieblingszitate bezüglich des lesens und schreibens zitiert hast. es ist aus den blütenstaub fragmenten von novalis und geht so:
"der wahre leser muß der erweiterte autor sein. er ist die höhere instanz, die die sache von der niedern schon vorgearbeitet erhält. das gefühl vermittelst dessen der autor die materialien seiner schrift geschieden hat, scheidet beim lesen wieder das rohe und das gebildete des buchs - und wenn der leser das buch nach seiner idee bearbeiten würde, so würde ein zweiter leser noch mehr läutern, und so wird dadurch, daß die bearbeitete masse immer wieder in frischtätige gefäße kommt, die masse endlich wesentlicher bestandteil - glied wirksamen geistes."
noch einmal meinen dank an alle für die angeregte und anregende diskussion.
weberin
Sherry (Gast) - 21. Jun, 13:10

...

Liebe Weberin,

danke, das kannte ich ja noch gar nicht. Also den Satz von Novalis. Aber ich sehe es ähnlich wie er. Also schreib' einfach, wie Du in jenem Moment bist. *smile*

Sherry

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