Vom Hoffen
Nicht nur Madrid sieht schön aus, wenn es wach ist.
Weberin - 1. Jun, 23:26
rittiner gomez - 1. Jun, 23:51
wach bleiben oder endlich aufwachen.
Weberin - 2. Jun, 09:42
endlich aufwachen und das gewicht der luft spüren
Mettigel - 3. Jun, 14:47
zur Zeit ist die Luft übrigens schwerer als sonst, denn die Gräserpollen sind unterwegs! Ich hoffe sehr, dass bei den Madrilenen auf der Placa del Sol kein Allergiker dabei ist, sonst dürfte der sehr leiden und sollte m.E. posthum eine Unterstützung des "Bosnier-Kriegsversehrten-Fonds" bekommen, der dann natürlich "Bosnier-Madrilenos-Kriegsversehrten-Fonds" heißen sollte, verdient hätte er es.
Sturznest - 2. Jun, 06:34
Rebellenlied
Sie hatten uns mit Zwang und Lügen
in ihre Stöcke eingeschraubt.
Sie hatten gnädig uns erlaubt,
in ihrem Joch ihr Land zu pflügen.
Sie saßen da in Prunk und Pracht
mit vollgestopftem Magen
und zwangen uns, für ihre Macht
einander totzuschlagen.
Doch wir, noch stolz auf unsere Fesseln,
verbeugten uns vor ihren Sesseln.
Sie kochten ihre Larvenschminke
aus unserm Blut und unserm Schweiß.
Sie traten uns vor Bauch und Steiß,
und wir gehorchten ihrem Winke.
Sie fühlten sich unendlich wohl,
sie schreckte kein Gewitter.
Jedoch ihr Postament war hohl,
ihr Kronenschmuck war Flitter.
Wir haben nur die Faust erhoben,
da ist der ganze Spuk zerstoben.
Es rasseln zwanzig Fürstenkronen.
Die erste Arbeit ist geschafft.
Doch, Kameraden, nicht erschlafft,
soll unser Werk die Mühe lohnen!
Noch füllen wir den Pfeffersack,
auf ihr Geheiß, den Reichen;
noch drückt das Unternehmerpack
den Sporn uns in die Weichen.
Noch darf die Welt uns Sklaven heißen -
noch gibt es Ketten zu zerreißen.
Vier Jahre hat die Welt der Knechte
ihr Blut verspritzt fürs Kapital.
Jetzt steht sie auf, zum erstenmal
für eigne Freiheit, eigne Rechte.
Germane, Römer, Jud und Ruß
in einem Bund zusammen -
der Völker brüderlicher Kuß
löscht alle Kriegesflammen.
Jetzt gilt's die Freiheit aufzustellen. -
Die rote Fahne hoch, Rebellen!
(Erich Mühsam, der in Oranienburg von den Nazis umgebracht wurde...)
Sie hatten uns mit Zwang und Lügen
in ihre Stöcke eingeschraubt.
Sie hatten gnädig uns erlaubt,
in ihrem Joch ihr Land zu pflügen.
Sie saßen da in Prunk und Pracht
mit vollgestopftem Magen
und zwangen uns, für ihre Macht
einander totzuschlagen.
Doch wir, noch stolz auf unsere Fesseln,
verbeugten uns vor ihren Sesseln.
Sie kochten ihre Larvenschminke
aus unserm Blut und unserm Schweiß.
Sie traten uns vor Bauch und Steiß,
und wir gehorchten ihrem Winke.
Sie fühlten sich unendlich wohl,
sie schreckte kein Gewitter.
Jedoch ihr Postament war hohl,
ihr Kronenschmuck war Flitter.
Wir haben nur die Faust erhoben,
da ist der ganze Spuk zerstoben.
Es rasseln zwanzig Fürstenkronen.
Die erste Arbeit ist geschafft.
Doch, Kameraden, nicht erschlafft,
soll unser Werk die Mühe lohnen!
Noch füllen wir den Pfeffersack,
auf ihr Geheiß, den Reichen;
noch drückt das Unternehmerpack
den Sporn uns in die Weichen.
Noch darf die Welt uns Sklaven heißen -
noch gibt es Ketten zu zerreißen.
Vier Jahre hat die Welt der Knechte
ihr Blut verspritzt fürs Kapital.
Jetzt steht sie auf, zum erstenmal
für eigne Freiheit, eigne Rechte.
Germane, Römer, Jud und Ruß
in einem Bund zusammen -
der Völker brüderlicher Kuß
löscht alle Kriegesflammen.
Jetzt gilt's die Freiheit aufzustellen. -
Die rote Fahne hoch, Rebellen!
(Erich Mühsam, der in Oranienburg von den Nazis umgebracht wurde...)
Kienspan - 3. Jun, 09:51
Liebe Weberin,
ich habe meine Kommentare vom Mittwoch gelöscht, da ich nicht als Reibebaum herhalten möchte. Es wird nicht wieder vorkommen. Pardon.
Weberin - 3. Jun, 10:00
Ehrlich gesagt, lieber Kienspan, habe ich nicht nachvollziehen können, was da zwischen Ihnen und Sturznest thematisiert wurde. Mir ging es um die Hoffnung, die mir die Vorgänge der Empörten an der Puerta del Sol machen und um die Ignoranz die dieser Bewegung von seiten der deutschen Medien entgegengebracht wird. Um nichts sonst.
Kienspan - 3. Jun, 10:04
Ich teile Ihre Hoffnung und Empörung.
Sturznest - 3. Jun, 11:18
Ein Beispiel wie die Welt funktioniert, wie kleine Länder in die Knie gezwungen werden, Länder die es gerade mal eben mit eine Genozid zu tun hatten.
"STANDARD: Der Internationale Währungsfonds will Bosnien nur einen Kredit gewähren, wenn das Land bereit ist bei den Pensionen und Sozialleistungen für Kriegsinvalide oder andere Kriegsopfer zu sparen. Was halten Sie davon?
Silajdzic: Wir haben Staatseigentum, warum sollten wir es nicht nützen, um diese Leute zu kompensieren? "
http://www.balkanforum.info/f9/silajdzi-buddhist-will-o-k-interview-49944/
"STANDARD: Der Internationale Währungsfonds will Bosnien nur einen Kredit gewähren, wenn das Land bereit ist bei den Pensionen und Sozialleistungen für Kriegsinvalide oder andere Kriegsopfer zu sparen. Was halten Sie davon?
Silajdzic: Wir haben Staatseigentum, warum sollten wir es nicht nützen, um diese Leute zu kompensieren? "
http://www.balkanforum.info/f9/silajdzi-buddhist-will-o-k-interview-49944/
