Der See
Sie schrieb nur noch kurze, nicht miteinander zusammenhängende Sätze, von denen sie behauptete, es sei Kunst. Man müsse das Ganze nur lange genug auf sich wirken lassen, dann erschließe sich ein Sinn, jenseits des Sinns. Etwas, das weit darüber hinausgeht.
Abends sah man sie am See. Wenn die letzten Badenden ihre Handtücher in den Taschen verstauten, kam sie. Wartete bis alles still wurde, bis das Wasser sich beruhigte, damit auch sie sich beruhigen konnte.
Wenn der Mond sich auf der unbeweglichen Oberfläche des Sees spiegelte, war der Moment gekommen, in dem ihr Gedächtnis ertrank.
Befriedigt sah sie zu, wie es immer tiefer, bis auf den Boden des Sees herabsank.
Jetzt war sie frei und konnte schreiben. Einige Stunden lang. Bis mit dem Sonnenaufgang die Erinnerung zurückkehrte.
Abends sah man sie am See. Wenn die letzten Badenden ihre Handtücher in den Taschen verstauten, kam sie. Wartete bis alles still wurde, bis das Wasser sich beruhigte, damit auch sie sich beruhigen konnte.
Wenn der Mond sich auf der unbeweglichen Oberfläche des Sees spiegelte, war der Moment gekommen, in dem ihr Gedächtnis ertrank.
Befriedigt sah sie zu, wie es immer tiefer, bis auf den Boden des Sees herabsank.
Jetzt war sie frei und konnte schreiben. Einige Stunden lang. Bis mit dem Sonnenaufgang die Erinnerung zurückkehrte.
Weberin - 28. Jun, 21:24