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Montag, 16. Mai 2011

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Er. Ihn habe ich nicht gehasst. Ich habe es mir zur Last gelegt, dass er gestorben ist. Ich habe die falschen Fragen gestellt, und dann waren da noch diese Geschichten, die man mir immer wieder erzählte; dass ich mich bei den letzten Besuchen im Krankenhaus geweigert hätte, auf seinem Schoß zu sitzen, überhaupt ihm nahe zu kommen.
Es war nicht unsere Schuld. Etwas stärkeres trennte uns. Er war schon zu krank, um sich zu wehren, gegen die Lebenden, gegen die, die immer alles überleben, die über alles hinausgehen, am Leben festhalten, als wäre es der einzig denkbare Ausgangspunkt. Dabei gibt es andere Wege. Er hat es gewusst, aber er war zu sanft, es ihnen zu sagen. Sie hätten nicht verstanden. Das kam noch hinzu. Und ich war zu jung. Ich spürte diese Kraft, die ihn in eine Richtung zog, der ich folgen wollte und nicht durfte. Es machte mir Angst. Wie hätte ich ihn hassen können? Niemals habe ich ihn gehasst. Nur immerzu vermisst. Bis heute.

Fremdherzig

Fremdherzig fällt der Regen auf unsere belichteten Köpfe.
Alles, was sie sieht, ist schwarz und weiß. Harte Kanten, die die Gedanken voneinander trennen. Das ist Stillstand, sagt sie sich.
Und geht darüber hinweg.

Sonntag, 15. Mai 2011

Zurück

( Fremde Zeichen, lassen Sie mich diese Rubrik kurz erklären, sind Texte, die ihren Impuls deutlich benennen können. Ich glaube nicht, dass ich irgendetwas vollkommen aus mir allein heraus erschaffe, nur weiß ich oft nicht, woher die Worte kommen. In dieser Rubrik weiß ich es. Weiß zumindest was sie angestossen hat und in diesem Fall war es ein Bild auf der Insel.)

Die langen Schatten, wir hielten sie für Wegweiser. Wir folgten ihnen, glaubten den Zeichen, die wir zu erkennen meinten, schritten aus, kamen uns nah, fanden keine Worte und keinen Ausweg. Entschieden uns dafür, ein Stück des Weges gemeinsam zurückzulegen.
In der Ferne hörten wir Gespräche, sahen Schiffe, sogar einen Horizont. Wir hatten die Richtung verloren, bevor wir einander begegneten.
Ich verließ dich im Morgengrauen. Nahm dir übel, dass ich dich nicht brauchte und blickte doch noch einmal zurück.

Warten

Hier hat sie früher gesessen. Bevor sie endgültig die Kontrolle verlor. Bevor sie sich den Gegebenheiten hingab und an nichts mehr glaubte. Als sie alles hinter sich gelassen hatte; den Fluss der Worte, die Falschheit der Erinnerung, die quält und rettet, die nicht stillsteht, wie das Meer immer in Bewegung ist, mitnimmt was ihm gefällt, ausspuckt, was es nicht mehr braucht.
Und da steht sie, am Fuße der Brandung, allein am Strand, auf der Suche nach Antworten, auf der Suche nach sich selbst, auf der Suche nach etwas, das sie zum Fließen bringt, in Bewegung setzt. So steht sie, sieht wie die Sonne dem Mond weicht. Und wartet. Wartet auf die Flut.

Freitag, 13. Mai 2011

Vergessen

Sie hat vergessen, wie man Gewissheiten in Frage stellt und verschwindet in einem schwarzen Quadrat auf schwarzem Grund.
Sie hat vergessen, wie man Liebe macht, sich hingibt, die Fragen zu Gewissheiten erklärt und bei jeder Berührung spürt, wie man sich auflöst in ein weißes Quadrat aus unbeschreiblicher Lust.
Sie hat vergessen, dass es die Erwartungen sind, die die Grenzen ziehen und die Hoffnungen, die sie durchkreuzen.
Sie erinnert sich, dass es nur Spiegel gibt und keine Möglichkeit sich selbst zu vergessen.

...

Ein reißerischer Morgen bricht an. Wir kümmern uns. D.h. Nichts wird zu niemand. Niemand aber verliert sich in einem Meer von Bedeutungslosigkeiten.
Einst schrieb ich Geschichten. Schrieb sie mir unter die Haut, und die Haut dankte es mir, indem sie pulsierte bevor sie starb.

Donnerstag, 12. Mai 2011

Zeichen

Die Zeit spielt mit uns, fällt ihre vorschnellen Urteile, zeichnet uns. Ein brauchbares Stück Geschichte, das uns zum Hals hinaus hängt. Ein dummes, kleinliches Geschwür.
Erst später wächst sie über sich hinaus. Und wir vertrauen uns an. Ändern uns. Zweifeln. Führen Gespräche, ohne uns den Worten zu verschreiben. Stellen die richtigen Fragen und rücken die Antworten ins falsche Licht.
Dann schweigen wir und etwas beginnt in der Stille zu wachsen.

Mittwoch, 11. Mai 2011

Blühen

Ihr Körper ist eine Quelle aus Licht, deren Wellen langsam verebben. In anmutiger Zweideutigkeit vor sich hin sterben.
Gerade jetzt, da er beginnt zu verfallen, unzuverlässig zu werden, findet sie mehr und mehr Gefallen an ihrem Körper. An den Haaren, denen die Farbe entzogen wird, der ungewohnten Schwere der Schritte, den kurzen Blicken und der Langsamkeit, die ihr Körper ihr aufzwingt.
Sie wird nachsichtig mit sich. Geduldig. Ihr Körper vergeht, aber während er vergeht, blüht sie.

Dienstag, 10. Mai 2011

Licht

Das Licht des Tages streift sie. Fällt durch die Rippen der Jalousien auf ihr Gesicht. In die Augen. Beleuchtet ihre Hände, die Brüste, den Schoß. Beharrlich befällt sie das Licht. Will sie erwecken, etwas über sie in Erfahrung bringen, neue Blickwinkel eröffnen.
Sie sträubt sich, versucht die Decke über den Kopf zu ziehen. Das Licht ist geduldig, es wird sie so lange mit seinen Wellen umspülen, bis sie nachgibt, sich den Wellen überlässt.
Das Licht wird sie ausfüllen. Und sie beginnt zu tanzen. In die Dunkelheit hinein.

Montag, 9. Mai 2011

Inseln

Die Tage flossen so dahin. Die Nächte verloren ihren Reiz. Jemand hielt Vorträge über das Licht. Ein anderer wunderte sich, dass nicht jede in ihn verliebt war. Wieder andere blieben am Rand. Beobachteten, sahen fern. Sahen alles, nur nicht sich selbst.
Es wird kommen die Kraft der Einfalt, vermischt mit den Tagen der Willkür.
Die Fäden flossen ihr aus den Händen. Sie achtete längst nicht mehr darauf, was sie spann, wusste sie doch, des Nachts würde sie alles auftrennen. Auftrennen, um treu zu bleiben. Sich selbst? Oder dem Bild, das sie von sich hatte?
Stellte sie sich diese Fragen, oder hatte sie sich im Warten eingerichtet? Das Warten als Insel.

Sonntag, 8. Mai 2011

Zeit

Wir waren Tiere mit einem geringfügigem Gewissen. Die Zeit floss um uns herum. Wir befanden uns. Wir urteilten nicht nach Gefallen. Wir ließen uns gehen. Wir versäumten etwas zu verstehen.
Im Sommer war es zu heiß in den Ställen, wir trieben die Pferde zum Strand. Blutend saß ich auf dem Rücken des Rappen. Der Wind umfing uns. Tröstete uns über alles hinweg, was hinter uns lag.
Wir waren Sterne, die langsam ihre Strahlkraft verloren. Allein die Geschwindigkeit mit der es geschah, machte uns Angst.

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